Sozialberatung der Caritas in neuen Händen
Diplomsozialpädagogin Katharina Pschibul übernimmt jetzt die Aufgaben von Michaela Schaller
LINDAU-INSEL (ee) - Wer mit Sorgen oder Fragen zur Lindauer Caritas kommt, der findet dort jetzt ein neues Gesicht vor: Katharina Pschibul ist jetzt für die Sozialberatung zuständig. Sie übernimmt die Vielfalt der Aufgaben von Michaela Schaller, die aus privaten Gründen Lindau verlässt. Pschibul hat nicht nur zwei Diplomstudiengänge in Sozialarbeit und Sozialpädagogik absolviert, sondern in ihren zehn Berufsjahren auch bereits ein breites Spektrum an sozialer Arbeit kennengelernt.
Zuletzt war die jetzt 35-Jährige bei der Stiftung Liebenau beschäftigt gewesen. Da die Achbergerin jetzt in Lindau einen Krippenplatz für ihre 16 Monate alte Tochter gefunden hat, lag es für sie nahe, hier in der Stadt nach einem neuen Arbeitgeber zu suchen.
Den hat sie nun in der Caritas gefunden: Die 60-Prozent-Stelle bedeutet für die junge Mutter, dass sie ab 1. April jeweils von dienstags bis freitags in der Caritas-Geschäftsstelle in der Fischergasse arbeitet. Was sie dort an Herausforderungen erwartet, das fasst ihre Vorgängerin Michaela Schaller mit einem Satz zusammen: „Sozialberatung ist wie eine Wundertüte – Du weißt nie, was kommt.“
Klar ist für Schaller nach gut zweieinhalb Jahren an diesem Schreibtisch: „Wir sind hier die erste Clearing-Stelle für eine Vielzahl von Problemen und Fragen.“Vielfach heiße es, überhaupt erst einmal die Probleme der Klienten zu sortieren: „Brauchen sie Hilfe von der Suchtambulanz, der Schuldnerberatung, ärztliche Hilfe?“schildert Schaller. Immer wieder sei sie auch gefragt gewesen, wenn Menschen Probleme mit Behörden haben, es Michaela Schaller beispielweise darum gehe, Grundsicherung zu beantragen.
„An dieser Stelle muss man mit vielen Sozialgesetzen vertraut sein“, hat Schaller in ihrer Zeit als Sozialberaterin der Caritas erfahren. Man brauche den Überblick – auch, damit sie gegebenenfalls an die richtige Stelle weitervermitteln könne.
Enger Kontakt zu „Wir helfen“
In besonders schwierigen Fällen sei aber auch ein guter Kontakt zu Stiftungen und lokalen Hilfsangeboten wichtig. So prüft die Sozialberaterin der Caritas auch grundsätzlich alle Anträge der LZ-Bürgeraktion „Wir helfen“, soweit das nicht durch andere Behörden bereits geschehen ist. Andererseits kann sie in enger Zusammenarbeit mit dem Wir-helfenTeam auch Notfälle unterstützen. So erinnert sich Schaller an einen Klienten, der regelmäßig zu wichtigen ambulanten Behandlungen in die Unikliniken nach Tübingen und Ulm musste: Für die Fahrten dorthin habe keine Kasse und niemand sonst aufkommen
„Sozialberatung ist wie eine Wundertüte.“
wollen. Da sei sie sehr froh gewesen, auf „Wir helfen“zurückgreifen zu können.
Ihre Nachfolgerin Katharina Pschibul hat Schaller jetzt drei Wochen lang eingearbeitet, so dass die Sozialberatung der Caritas trotz des Wechsels nahtlos weiterlaufen kann. Pschibul, die nicht nur Berufserfahrung bei der Liebenau, im Beruflichen Fortbildungszentrum der bayerischen Wirtschaft (BFZ) und bei Exilio gesammelt hat, sondern auch ein Praktikum in der Wohnungslosenhilfe in Boston/USA, freut sich auf ihre neue Arbeit: „Das wird echt spannend.“