Der letzte Schritt zum goldenen Energy Award
Wasserburger Gemeinderat bessert bei seinem Arbeitsprogramm nach
WASSERBURG (andy) - Wasserburg will den European Energy Award in Gold. Dafür hat der Gemeinderat vergangenes Jahr ein Aktivitätenprogramm mit Maßnahmen verabschiedet, durch die die Gemeinde Energie sparen will. Im Sommer findet eine Überprüfung statt, ob Wasserburg genügend Punkte gesammelt hat, um den Preis zu bekommen.
Bisher ist die Gemeinde davon ausgegangen, 79 Prozent der Punkte erreicht zu haben. Notwendig sind nur 75 Prozent. Eine Voruntersuchung brachte nun allerdings als Ergebnis, dass Wasserburg drei Prozentpunkte fehlen. Deshalb aktualisierte der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung das Arbeitsprogramm: Die Straßenbeleuchtung im Ort wird im Zuge anstehender Umbauarbeiten auf LEDs umgerüstet. Das Energieteam erarbeitet gemeinsam mit der Touristikgemeinschaft ein Konzept für Fahrradladestationen. Außerdem stellt die Gemeinde eine Studie zum Klimawandel öffentlich vor.
Zuletzt setzte sich die Gemeinde als Ziel bis 2050 jedes Jahr 1,2 Prozentpunkte CO2 einzusparen. Eine Überprüfung im Abstand von drei Jahren soll dieses Ziel absichern. Wasserburg will dafür jedes Jahr 10 000 Euro im Haushalt einplanen. Bürgermeister Thomas Kleinschmidt sagt: „Wir wollen besser sein als die EU.“Denn sie will in diesem Zeitraum nur einen Prozentpunkt pro Jahr einsparen.
Der Leiter des Energieteams Günter Edeler ist zuversichtlich, dass es damit für die Auszeichnung in Gold reicht. Im Sommer kommen internationale Prüfer nach Wasserburg und begutachten die Bemühungen. Sie legen fest, ob Wasserburg nach dem Energy Award in Silber 2009 und 2013 diesmal in der höchsten Kategorie ausgezeichnet wird. Die Verleihung dafür findet im Herbst in Luxemburg statt.
Die Gemeinde bemüht sich seit längerem, Energie einzusparen. Sie erstellt ein Strom- und Wassereinsparkonzept für alle kommunalen Gebäude, hat ein zweites Dienstfahrrad für die Verwaltungsangestellten gekauft und setzt ein Sanierungskonzept um, um den Wärmebedarf in gemeindlichen Gebäuden zu reduzieren.
Gemeinde unterstützt Bürger aus Wasserburg beim Energiesparen
Aber auch die Wasserburger Bürger sind gefordert. Die Gemeinde hat zahlreiche Zuschüsse bereitgestellt, damit die Bürger mehr Energie sparen oder verstärkt regenerative Rohstoffe nutzen. So unterstützt sie den Kauf eines elektrischen Geräts mit einer Energieeffizienzstufe von mindestens A++ mit 100 Euro. Die Wasserburger müssen dafür nur Rechnung und Entsorgungsnachweis für die Verschrottung des Altgerätes einreichen. Der Zuschuss wird allerdings jedem Haushalt nur einmal gewährt.
Mit 500 Euro fördert Wasserburg den Kauf eines Pelletkessels zum Heizen. Ebenso viel schießt die Gemeinde beim Kauf eines Elektroautos zu. Hybridautos fallen allerdings nicht darunter. Auch diese Zuschüsse gewährt die Gemeinde nur einmal pro Haushalt. Außerdem veranstaltet Wasserburg jedes Jahr einen Stromsparwettbewerb.