Lindauer Zeitung

Ghirlanda, Vox-Orchester und Prégardien

Hochkaräti­ge Besetzung beim nächsten Altstadtko­nzert in Wangen

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WANGEN (lz) - Musik von Fasch, Telemann und Bach ist beim nächsten Altstadtko­nzert am Sonntag, 19. März, in der Kirche St. Martin zu hören. Es spielt das Orchester Vox unter der Leitung von Lorenzo Ghirlanda. Solist ist Bariton Christoph Prégardien.

Der Schweizer Dirigent und Posaunist Lorenzo Ghirlanda hat sein Studium als Posaunist an der Musikhochs­chulen in Bern, Weimar sowie an der Schola Cantorum Basiliensi­s in Basel absolviert. Während seines Studiums gründete er mit seinen Kollegen das Instrument­alconsort Canto Antico, um eine Plattform für die Rekonstruk­tion historisch­er Instrument­e und die Aufführung­spraxis von Musik der Renaissanc­e und des Barock zu schaffen.

Von 2004 bis 2006 entwickelt­e Ghirlanda die „Europa Werkstatt“beim von Nike Wagner geleiteten Kunstfest Weimar. Im Jahr 2007 war er Co-Direktor und Solist in einer Multimedia-Produktion von Buxtehudes „Membra Jesu nostri“bei der traditions­reichen Semana de Música Religiosa im spanischen Cuenca.

Dirigenten-Debüt in Halle bei Händel-Festspiele­n

Im Jahr 2008 gab Lorenzo Ghirlanda sein Debüt als Dirigent mit Georg Friedrich Händels Oper „Alcina“bei den Händel-Festspiele­n in Halle. In der Folge leitete er eine konzertant­e Rekonstruk­tion des Händel-Opernfragm­entes „Genserico“.

Am Deutschen Nationalth­eater Weimar dirigierte Ghirlanda in der Saison 2012 die Neuprodukt­ion von „Alcina“. In den folgenden zwei Jahren war er als Gastdirige­nt unter anderem des Berner Kammerorch­esters tätig.

2015 gründete er das Vox-Orchester. Im Dezember 2016 übernahm Lorenzo Ghirlanda drei Messias-Konzerte für Helmuth Rilling. Als sein Assistent dirigiert er in diesem Jahr das Orchesterk­onzert mit den Absolvente­n der Weimarer Rilling Bach Akademie.

Christoph Prégardien gilt als einer der bedeutends­ten lyrischen Tenöre unserer Zeit. Ganz besonders geschätzt ist sein Schaffen als Liedsänger, heißt es in einer Mitteilung. Zu seinem Orchesterr­epertoire gehören neben den Oratorien und Passionen aus Barock, Klassik und Romantik auch Werke des 17. und 20. Jahrhunder­ts.

In der laufenden Saison ist er an der Wigmore Hall London, Philharmon­ie Warschau, am Concertgeb­ouw Amsterdam, der Kölner Philharmon­ie und im Rahmen der Schubertia­de Schwarzenb­erg, des Oxford Lieder Festivals sowie der Dresdner Musikfests­piele zu Gast. Die aktuelle Schubert-CD Poetisches Tagebuch mit Julius Drake erhielt den Preis der Deutschen Schallplat­tenkritik 2016.

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FOTO: MARCO BORGGREVE Lorenzo Ghirlanda, hier bei den Thüringer Bachwochen dirigiert am Sonntag in Wangen.

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