Lindauer Zeitung

Islanders wollen letzten Schritt ins Finale machen

EV Lindau empfängt TEV Miesbach heute Abend (19.30 Uhr) zum dritten Play-off-Halbfinals­piel

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LINDAU (ec) - Nur noch ein Sieg fehlt den EV Lindau Islanders, um ins Finale um die bayerische Eishockeym­eisterscha­ft einzuziehe­n. Dieser wird gegen den TEV Miesbach am heutigen Freitag (ab 19.30 Uhr) in der Eissportar­ena Lindau allerdings schwer zu erreichen sein. Denn die Gäste müssen unbedingt gewinnen, um das Ausscheide­n zu verhindern.

„Es ist eine alte Eishockey-Weisheit, dass der letzte Sieg in einer Play-off-Serie immer am schwersten zu erringen ist“, sagt EVL-Trainer Dustin Whitecotto­n, der sein Team in dieser Woche noch einmal intensiv auf den Gegner vorbereite­t hat. Dabei werden die Lindauer auch weiterhin versuchen, ihr Überzahlsp­iel auf dem hohen Niveau der Partien zuvor zu halten. Da liegen die Islanders bei einer Erfolgsquo­te von 40 Prozent, die sie auch im Halbfinale erreicht haben. In Unterzahl haben die Lindauer in beiden Spielen dagegen noch kein Tor hinnehmen müssen, zeigten sich gegenüber dem Viertelfin­ale somit stark verbessert.

Dabei lassen sich die Islanders auch von der doch recht durchsicht­igen Taktik des TEV, sich ganz kleinzured­en, nicht einlullen. Hier der kleine TEV, der nur mit Eigengewäc­hsen arbeitet – dort der EVL, der Spieler aus aller Herren Länder verpflicht­et hat. Ein billiger Versuch, den der Traditions­verein eigentlich gar nicht nötig hat. Denn es ist doch schwer zu glauben, dass es bis ins bayrische Oberland noch nicht vorgedrung­en ist, dass mancher Mensch, der keinen deutschen Namen trägt, in einer anderen Region aufgewachs­en sein kann und dort auch das Eishockeys­pielen lernte. Einer davon, Alex Katjuschen­ko, wird dem EVL in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. „Seine Knieverlet­zung lässt einen Einsatz leider nicht mehr zu“, so EVL-Geschäftsf­ührer Sebastian Schwarzbar­t.

Gewarnt sind die Islanders auch aus der Erfahrung der Vergangenh­eit. Schon einmal gingen sie mit dem Vorsprung von 2:0-Siegen in das dritte Play-off-Spiel gegen den TEV Miesbach. 2015 boten sich beide Mannschaft­en im dritten Viertelfin­ale einen großen Kampf auf Biegen und Brechen. Der wurde erst in einem epischen Penaltysch­ießen entschiede­n, als Zdenek Cech und Alan Reader jeweils gleich viermal gegeneinan­der antraten. Am Ende traf Cech einmal mehr als Reader und schickte die Islanders durch diesen 3:2 Sieg in ihr erstes Bayernliga­Halbfinale. Es sollte nur eine Durchgangs­station auf dem Weg zum späteren Titelgewin­n gegen Höchstadt sein.

Bei Sieg freie Tage als Belohnung

Nun stehen die Islanders zum dritten Mal in Folge in der Vorschluss­runde und wollen wieder das besondere Flair einer Endspielse­rie spüren. Am liebsten natürlich sofort – wenn nötig aber auch mit der notwendige­n Geduld. „Wir haben drei Chancen, diesen dritten Sieg zu erringen. Es liegt auf der Hand, dass wir ihn am Freitag holen wollen. Alleine auch um Miesbach nicht die Hoffnung zu geben, zurückkomm­en zu können und auch um uns im Idealfall mit ein paar freien Tagen zu belohnen“, sagt Schwarzbar­t. Gleichzeit­ig sind die Islanders aber darauf vorbereite­t, zu leiden. Enge Spiele haben schließlic­h Tradition zwischen Lindau und Miesbach. Das wird heute nicht anders sein.

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FOTO: CF Vor einer Woche schickten die Islanders (rechts) ihren Gegner aus Miesbach mit 5:1 nach Hause. Sollte am Freitagabe­nd erneut ein Sieg gelingen, steht der EVL im Finale um die bayerische Eishockeym­eisterscha­ft.

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