Sie will Milchkönigin werden
Die 20-jährige Marina Lechleiter aus Faistenoy liebt Stallarbeit, trägt öfter Dirndl und mag Milch
OY-MITTELBERG (sir) - Sie ist auf einem Bauernhof in Faistenoy aufgewachsen und liebt das Landleben. Milch gehört zu ihren favorisierten Getränken und sie glaubt „Milch gut repräsentieren zu können“: Marina Lechleiter will Milchkönigin werden und hat sich bei der Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft dafür beworben – und auch bei ihrer Heimatzeitung.
Konditorin hat die 20-Jährige gelernt. Aber Bäuerin wäre ihr Traum. Stallarbeit ist für sie Ausgleich zum beruflichen Stress. Sie mag Kühe und Katzen und hat mehrere Dirndl zu Hause. Schließlich ist sie auch im Trachtenverein und spielt Waldhorn in der Musikkapelle Mittelberg-Faistenoy.
„Coole Erfahrung“
Und weil sie auch noch handwerklich begabt ist, hat sie sich zum vom Profi maßgeschneiderten Mieder zwei Trachtenröcke selber genäht. „Das ist perfekt, da kann man jede Schürze dazu tragen.“Die 20-Jährige geht gerne Skifahren und Schwimmen, aber am liebsten ist sie im Stall bei den Kühen und Kälbchen. „Viel Freizeit habe ich derzeit nicht“, sagt die junge Frau, die sich zur Technikerin für Ernährungsund Versorgungsmanagement in Kaufbeuren weiterbildet. „Aber so oft es geht, helfe ich meinen Eltern bei der Stallarbeit.“Lechleiters führen einen Bio-Heumilchhof mit 25 Milchkühen, vermieten auch Ferienwohnungen. Und was reizt sie an der Vorstellung, Milchkönigin zu sein? „Ich glaube, das ist eine coole Erfahrung.“Lechleiter geht gerne auf ander Menschen zu. „Ich habe keine Scheu, bin ein offener Typ.“Deshalb passe diese Aufgabe gut zu ihr. „Es würde mich auch persönlich weiterbringen“, ist Marina Lechleiter überzeugt.
Vor ihrer Bewerbung hat sie mit ihrer Schulleiterin in Kaufbeuren gesprochen und ein OK erhalten. Sie ist überzeugt, dass sie beides Schule und das Amt als Milchkönigin – vereinbaren könnte. „Viele Termine sind ja am Wochenende.“
Die Abschlussprüfung sei im Sommer 2019 – und die Amtszeit der Milchkönigin dauere von Mai 2017 bis Mai 2019. „Das würde doch perfekt passen.“