München bekommt den Hauptgewinn
Die Bayern treffen im Viertelfinale auf Real Madrid, der BVB misst sich mit Monaco
NYON (sz) - Vorgezogene Endspiele für den FC Bayern gegen Real Madrid (12./18. April), ein schwieriges, aber machbares Duell für Borussia Dortmund gegen den AS Monaco (11./19. April) – das Viertelfinale der Champions League wird für die beiden deutschen Spitzenclubs, die beide zunächst zu Hause antreten, eine spannende Angelegenheit. „Das ist das absolute Toplos, das im Topf lag“, sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge und fügte selbstbewusst an: „Es gilt die alte Regel, dass der ChampionsLeague-Sieger seinen Titel nicht verteidigt. Das spricht nicht gerade gegen Bayern München.“
Dass zwei Münchner den Rivalen extrem gut kennen, könnte ebenfalls von Vorteil sein: Trainer Carlo Ancelotti und Routinier Xabi Alonso holten 2014 mit Real Madrid die wichtigste Trophäe im Vereinsfußball und demütigten dabei die Bayern im HalbfinalRückspiel in München mit 4:0. „Die Spiele gegen Real sind speziell für mich. Es wird aufregend für mich sein, nach Madrid zurückzukommen“, sagte Ancelotti: „Real hat ein fantastisches Team, fantastische Spieler und einen fantastischen Trainer.“
Cristiano Ronaldo, der Ex-Münchner Toni Kroos, dazu Zinedine Zidane auf der Bank – „aber wir sind bereit“, versprach Alonso. Der große Spanier will wie Kapitän Philipp Lahm seine Karriere am 3. Juni mit einem Finaltriumph in Cardiff beenden. „Ich verbinde mit Real Madrid viele interessante Schlachten“, sagte Lahm. Auch Ancelotti blickt positiv nach vorn: „Wir haben viel Selbstvertrauen, wir wollen die Champions League gewinnen.“In den letzten drei Jahren waren die Bayern jeweils im Halbfinale gegen Spaniens Top-Trio ausgeschieden: 2014 gegen Real, 2015 gegen den FC Barcelona und 2016 gegen Atlético Madrid.
Beim BVB löste die reizvolle Aufgabe gegen den AS Monaco auch Erleichterung darüber aus, dem Duell gegen Bayern entgangen zu sein. Allerdings eliminierte Monaco im Achtelfinale Pep Guardiolas Manchester City, die französische Liga führt das Team um Torjäger Falcao und Jungstar Kylian Mbappé (18) vor Paris an mit einem beeindruckenden Torverhältnis von plus 58. Darauf verwies auch BVB-Trainer Thomas Tuchel: „Monaco hat in zwei spektakulären Spielen den Mitfavoriten ManCity bezwungen. Es ist eine sehr homogene Mannschaft mit großer individueller Klasse und einem herausragenden Trainer.“Dem Portugiesen Leonardo Jardim (42) nämlich.
Der FC Schalke bekommt es in der Europa League nach dem Erfolg im Duell gegen Borussia Mönchengladbach mit dem holländischen Vizemeister Ajax Amsterdam zu tun.