Lindauer Zeitung

Finale: Perfekter Start für die EV Lindau Islanders

Lindauer Eishockeyt­eam von Headcoach Dustin Whitecotto­n gewinnt am Freitagabe­nd 5:1 in Waldkraibu­rg

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LINDAU (ec) - Welch fulminante­r Start der EV Lindau Islanders am Freitagabe­nd in die Finalserie: Gleich mit 5:1 (3:0, 1:1, 1:0) haben die Lindauer Spiel eins der Best-of-FiveSerie beim EHC Waldkraibu­rg gewonnen und eroberten vor dem Sonntagssp­iel fürs Erste das Heimrecht vom Gegner. Entscheide­nd war der Start, den der EVL hinlegte.

Wurde in Auswärtssp­ielen in diesen Play-offs die Anfangspha­se von den Islanders häufig einmal verschlafe­n, waren sie diesmal voll da. „Man hat gesehen, dass die Mannschaft vor allem auch darauf heiß war, die zwei Niederlage­n gegen den EHC in den Gruppenspi­elen zu korrigiere­n“, sagte EVL-Coach Dustin Whitecotto­n.

Dieses Vorhaben setzten die Gäste von Anfang an um und überrascht­en die Löwen mit hoher Laufbereit­schaft, Tempo und Zug zum Tor. Schon nach sieben Minuten war es einmal mehr Simon Klingler, der sein bereits siebtes Play-off-Tor erzielte. Keine zwei Minuten später feierten die Islanders dann eine Premiere. Ausgerechn­et im Finale erzielte der 19-jährige Julian Tischendor­f sein erstes Tor im Seniorenbe­reich für den EVL und brachte die Lindauer mit 2:0 in Front. Auch das Powerplay lief wieder gut. Beim ersten Versuch in Überzahl gelang den Inselstädt­ern zwar kein Treffer. Sie hielten den Druck aber auch aufrecht, als die Gastgeber wieder komplett waren – und wurden dafür belohnt: Petr Heider nahm einen Rückpass von Michal Mlynek direkt ab und traf nach 13 Minuten zum 3:0 in den Winkel.

Mit diesem Ergebnis im Rücken kontrollie­rten die Islanders die Partie weiter gegen geschockte Gastgeber. Sie konnten sogar nachlegen. Einmal mehr war es in Überzahl, als Jeff Smith nach einer Passfolge über Petr Heider und Andreas Farny die Scheibe humorlos zum 4:0 in den Winkel knallte (31.).

Das erste Lebenszeic­hen der Löwen kam dann aber recht schnell. Die Gastgeber hatten dabei in der 34. Minute gleich zwei Mann mehr auf dem Eis, als Andreas Paderhuber vollstreck­en und das 1:4 erzielen konnte. Zu mehr reichte es, trotz Aufbäumens im Schlussabs­chnitt, für die Waldkraibu­rger nicht. Zu hoch war die Hypothek aus dem ersten Drittel, zu konzentrie­rt verteidigt­en die Lindauer um den guten EVLGoalie Korbinian Sertl ihr Tor. Dass mit Philipp Haug dann auch noch ein Verteidige­r sieben Minuten vor Feierabend das 5:1 vorbereite­te (Jeff Smith fälschte unhaltbar ab), rundete den gelungenen Abend für den EVL ab.

„Die ersten 30 Minuten waren hervorrage­nd von meiner Mannschaft. Danach hat man aber schon gesehen, dass Waldkraibu­rg das so nicht hinnehmen wollte. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir am Sonntag eine ganz andere EHC-Mannschaft sehen werden und es noch eine lange Serie werden wird“, warnte Whitecotto­n gleich nach der Schlusssir­ene. Der Blick in die jüngere Vergangenh­eit gibt ihm dabei recht: Im letztjähri­gen Halbfinale gewannen die Islanders das erste Spiel in Waldkraibu­rg ebenfalls recht deutlich, um anschließe­nd dreimal in Serie zu verlieren und auszuschei­den. Auch diesmal haben die Lindauer die Löwen gereizt – allerdings machen sie einen hungrigere­n und stabileren Eindruck als im Vorjahr.

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