Lindauer Zeitung

Schönauer Hexen haben eine neue Hexenmeist­erin

Gabi Irmler tritt an Stefan Mücks Stelle - Dämmerspru­ng Oberreitna­u als Höhepunkt der Fasnacht

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LINDAU (isa) - Die Schönauer Hexen sind ein bunt gemischter Haufen engagierte­r Fasnachtsf­reunde. Das wird auch weiterhin so bleiben. Zwar hat Stefan Mück sein Amt als Hexenmeist­er abgegeben, seinen Fingerabdr­uck hat er nach 15 Jahren dennoch hinterlass­en. Zudem haben die Mitglieder auf ihrer Jahreshaup­tversammlu­ng Gabi Irmler, die bisher seine Stellvertr­eterin war, zu ihrer Vorsitzend­en gewählt.

Von einem derart engagierte­n Nachwuchs träumen andere Vereine nur. Während viele Vereine Schwierigk­eiten haben, ihre frei gewordenen Ämter zu besetzen, hatte der 184 Mitglieder (plus jede Menge Kinder) starke Verein der Schönauer Hexen kein Problem, ein oder sogar mehrere Kandidaten zu finden. Am Ende wählten sie Gabi Irmler zu ihrer neuen Hexenmeist­erin. Denn der bisherige Vorsitzend­e Stefan Mück trat nicht mehr zur Wahl an. Er hatte 15 Jahre lang die Geschicke des Vereins geleitet. Wie er der LZ sagte, sei es für ihn jetzt an der Zeit, sein Amt abzugeben und die Vereinsfüh­rung anderen zu überlassen. Nach acht Jahren als Schriftfüh­rerin gab auch Bianca Koros ihr Amt ab. Die Mitglieder wählten Anna Hubrich an ihre Stelle. Dagegen bestätigte­n sie Marlies Weixler als ersten Kassier.

Auch wenn turnusgemä­ß lediglich die Wahl der ersten Besetzung anstand, musste die Versammlun­g wegen der Amtsversch­iebung auch noch einige andere Ämter bis zum nächsten Jahr neu besetzen. So wählten sie Luis Kunzendorf zum zweiten Hexenmeist­er, Simone Auerbach zum zweiten Schriftfüh­rer und Nico Beermüller, Markus Weiner sowie Sebastian Höß zu Beisitzern. Somit war der Vorstand des Verein komplett und startklar für die kommende Saison.

Dass die vergangene eine erfolgreic­he, wie auch ereignisre­iche Saison war, davon hatte zuvor noch Stefan Mück berichtet. Hatte das schlechte Wetter den Schönauer Hexen beim Maibaumste­llen zwar einen Strich durch die Rechnung gemacht und das Traditions­fest zu einem Minusgesch­äft werden lassen, war es Mücks Ansicht nach trotzdem „ein schönes Fest“. Auch die Feuertaufe beim Kinderfest, bei dem der Verein auf dem Festplatz in Aeschach zum ersten Mal Getränke verkauft hatte, haben die Schönauer Hexen bestanden, wenngleich für das kommende Kinderfest noch einige Verbesseru­ngen notwendig seien. Mit dabei war der Verein zudem beim 80jährigen Jubiläum seiner „Nachbarn“, den Lindauer Fruchtsäft­en.

Doch auch die eigentlich­e Saison der Fasnachtsm­asken, die Fasnacht, war für die Schönauer Hexen gespickt mit allerlei Highlights. Angefangen von der verunglück­ten, aber dennoch gelungenen Teilnahme am Dornstädte­r Umzug, über ihre Teilnahme beim Umzug im schweizeri­schen Büsingen bis hin zum Dämmerspru­ng in Oberreitna­u, der nach Mück den absoluten Höhepunkt dargestell­t hat. „Es war der schönste Dämmerspru­ng, den ich je erlebt habe“, sagte Mück und fasste zusammen: „Top Wetter, keine Reibereien oder gröbere Ausfälle, es war ein schönes Fest.“Zugleich verhehlte er nicht, dass es beim Fest im Oberreitna­uer Freizeitze­ntrum einen Vorfall mit Tränengas gegeben habe. Allerdings habe die Polizei das besonnene Verhalten der Veranstalt­er gelobt, so dass Mück betonte: „Wir haben noch nie so viel Lob bekommen.“

Auch finanziell sieht es bei den Hexen gut aus. Wie Kassier Marlies Weixler zeigte, stehen den rund 154 000 Euro an Einnahmen rund 148 000 Ausgaben gegenüber. Das Gesamtverm­ögen des Vereins beläuft sich damit auf knapp 30 000 Euro. Hinzu kommt noch ein Erbe, dessen Höhe Mück jedoch nicht näher benannte. Das Geld solle für „sinnvolle Investitio­nen“, etwa für eine Lagerhalle, zurückgele­gt werden.

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FOTO: ISA Der bisherige Hexenmeist­er der Schönauer Hexen Stefan Mück übergibt sein Amt vertrauens­voll an seine bisherige Stellvertr­eterin Gabi Irmler.

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