Lindauer Mountainbiker trumpfen auf
Mehrere „Treppchenplätze“für Tomotion Racing in Kempten
LINDAU (lz) - 15 Fahrerinnen und Fahrer im schwarz-cyan-farbenen Teamoutfit des Lindauer MTBRennstalls „Tomotion Racing by black tusk“standen beim Auto Brosch MTB-Marathon in Kempten am Start. Die meisten von ihnen bestritten dort ihr erstes Rennen der Saison 2017 in Angriff und testeten ihre Form auf der kürzeren Renndistanz von 39 Kilometer und 720 Höhenmeter in Angriff. Fünf TomotionRacer entschieden sich jedoch noch für eine zweite Runde. Auf der Kurzstrecke freute sich das Team am Ende über zwei Podiumsplatzierungen und insgesamt fünf Top-Ten-Ergebnisse. Sabine Loacker steuerte auf der Langstrecke einen weiteren Platz auf dem „Treppchen“bei.
Der erst 17-jährige Niklas Zankl war Anfang des Monats gemeinsam mit seinen Teamkollegen vom Tomotion-Nachwuchsteam zu einem zehntägigen Trainingslager in die Provence aufgebrochen, aus dem er erst am 17. April zurückkehrte. Unter anderem hatten die Nachwuchs-Biker dort eine 14-stündige Tour über 135 Kilometer und 3400 Höhenmeter auf den Mont Ventoux zu bewältigen. Von diesen Strapazen war Nicky Zankl eine Woche später nichts mehr anzumerken: auf der 39 Kilometer langen Rennstrecke von Kempten war er von allen Tomotion-Fahrern der Schnellste und fuhr nach 1:24,47 Stunden auf Platz zwei der U19-Kategorie. „Für mein erstes Rennen nach einer Saison Verletzungspause bin ich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden und freue mich über meinen gelungen Start in die Rennsaison.“Andreas Schaible, der als zweitschnellster Tomotion-Fahrer nur knapp drei Minuten nach Zankl über die Ziellinie fuhr, erreichte damit in der Hauptklasse Herren Rang 34.
Rahel Trebing, mit 1:35:44,9 Stunden die drittschnellste Frau auf der Kurzstrecke, freute sich über Platz zwei in der Hauptklasse Damen. „Ich hatte mich bewusst für die Kurzstrecke entschieden, um gleich mal meine Tempohärte anzutesten. Insgesamt konnte ich während des gesamten Rennens den Druck hochhalten, schaffte es aber leider noch nicht, alle Tempoverschärfungen von meinen Mitstreitern mitzugehen, sodass ich häufig allein unterwegs war. Das muss noch besser werden. Alles in allem bin ich mit dem ersten Wettkampf der Saison und dem dritten Gesamtrang aber durchaus zufrieden“, kommentierte sie ihren gelungenen Einstieg in die Rennsaison 2017. Auch ihr Ehemann Immo Trebing war zufrieden mit seinem ersten Saisonrennen: mit 1:29,52 Stunden fuhr er auf Platz fünf der Altersklasse Masters 2. Alexander Ubland, der die Ziellinie rund eine halbe Minute vor seinem Teamkollegen überquerte, wurde Siebter bei den Masters1. Sabine Stampf fuhr in der Hauptklasse Damen auf Platz sechs und erreichte damit zugleich Rang acht im DamenGesamtklassement.
Zum ersten Mal dabei
Sabine Loacker fuhr das Rennen in Kempten zum ersten Mal mit. „Nach allem, was ich über diesen Marathon gehört habe, hatte ich mich auf Kälte und Nässe eingestellt“, berichtet sie schmunzelnd. So entschied sie sich frei nach dem Motto „Wem zu kalt wird, der muss etwas schneller (länger) fahren..." für die Langstrecke. Bei frostigen Temperaturen, matschigen Trails und Schneeresten, glücklicherweise jedoch ohne Nässe von oben, kam ihr Turbo nur langsam in Schwung. Auf der zweiten Runde hatte die sympathische Vorarlbergerin endlich richtig Spaß und damit beendete sie das Rennen auf Rang drei der Masters-Damen-Kategorie und dem achten Damen-Gesamtrang. „Mein erstes Rennen habe ich mit einem Lächeln und sogar noch einem Podiumsplatz beendet. Aber eines kann ich euch sagen: ein Kurzstreckenfahrer werde ich nie!“, lautete ihr Kommentar nach dem Rennen.
Nach einer staubedingt stressigen Anreise nach München stand Martin Schätzl mit Puls 180 an der Startlinie des SattelFest Cross-Country-Rennens über 40 Kilometer und 550 Höhenmeter. Das hohe Anfangstempo ignorierend, suchte er sich einen Platz im Mittelfeld. „Trotz windiger Verhältnisse beschloss ich einen EgoTrip. In Eigenregie absolvierte ich Runde für Runde und konnte Boden gutmachen“, berichtet er über sein Rennen. In der letzten von acht Runden ging er volles Risiko und konnte so weitere fünf Fahrer überholen. In einem furiosen Schlusssprint erkämpfte sich Schätzl Rang drei bei den U30-Herren: „Meine Bemühungen sind belohnt worden. Mit der Top-Fünf-Gesamtplatzierung bin ich voll zufrieden und blicke nun optimistisch auf die nächsten Rennen.“
Mit Platz zwölf im U15-DownhillRennen der Nachwuchs-Bundesliga in Hausach sicherte sich Jos van Sterkenburg vorzeitig die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Beim Cross-Country-Rennen am folgenden Tag wurde er nach einem vielversprechenden Start von einem Sturz ausgebremst und erreichte am Ende Rang 27 seiner Altersklasse.