Lindauer Zeitung

Polizei warnt: Brauchtum Ja, Straftaten Nein

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KREIS LINDAU (lz) - Die Polizei warnt angesichts der Freinacht vor dem 1. Mai vor üblen Scherzen. Wer das Brauchtum überschrei­tet und Straftaten begeht, den wird die Polizei verfolgen.

Früher habe es gereicht, Pflanzenkü­bel, Gartenmöbe­l und Gartentürc­he wegzuräume­n, um sich vor Maistreich­en zu schützen. Mittlerwei­le sei dies oft wirkungslo­s, weil Kinder und Jugendlich­e – teilweise sogar in Begleitung der Eltern – durch Wohngebiet­e streifen und dieses mit Toilettenp­apier oder Rasierscha­um verschande­ln. Noch schlimmer seien Jugendlich­e, die – oftmals betrunken – nachts Straftaten begehen.

Die Polizei warnt: Wer Kanaldecke­l aushebt, scherzt nicht, sondern gefährdet absichtlic­h und rücksichts­los Gesundheit und Leben von Unbeteilig­ten. Im vergangene­n Jahr sei es im Bereich des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West zu einer Vielzahl von Straftaten gekommen. Die Polizei berichtet insgesamt von 50 Sachbeschä­digungen und 23 Körperverl­etzungsdel­ikten.

Eltern müssen oft hohen Schadenser­satz zahlen

Auch in diesem Jahr werde die Polizei entspreche­nde Verstöße konsequent verfolgen. Viele Streifen, darunter auch solche in Zivil, haben in den vergangene­n Jahren mehrfach Täter auf frischer Tat angetroffe­n. Zudem haben Zeugenhinw­eise, einige Maischerze zu klären. Das habe in den meisten Fällen zivilrecht­liche Entschädig­ungsforder­ungen an die minderjähr­igen Täter und deren Eltern zur Folge.

Wer üble Maischerze beobachtet, sollte sofort die Polizei alarmieren unter der Notrufnumm­er 110 oder unter 08382 / 910-0

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