Weiter in der Eishockey-Bezirksliga
SG Lindenberg/Lindau 1b kann Aufstiegskriterien für Landesliga nicht erfüllen
Geschichte des TVL. Die Finalserie wurde verloren, dennoch hätte die Mannschaft aufsteigen können.
U8-Nachwuchsteam ist Pflicht
Wäre da nicht das Regelwerk des Bayerischen Eishockey-Verbandes. Das schreibt unter anderem vor, dass ab der Saison 2017/18 ein Landesligist zwingend eine U8-Mannschaft im BEV-Spielbetrieb haben muss. Aus Sicht der SG LL ist allein das ein K.o.Kriterium: Zwar hat der EV Lindau eine solche Mannschaft, nicht aber der TV Lindenberg – und der ist eben federführend in dieser Konstellation. „Wir hoffen zwar, in den nächsten Jahren wieder Nachwuchsmannschaften in den Spielbetrieb des BEV eingliedern zu können, aber derzeit kommt das noch zu früh“, sagt Baldauf. Dass Lindau eine U8 hat, spielt hier keine Rolle.
Ein weiteres Problem ist die Anzahl der Spiele. Der BEV fordert von den Landesligisten, zwischen Mitte Oktober und Mitte März ausreichend Eiszeiten zur Verfügung zu stellen, um bis zu 38 Spiele absolvieren zu können, davon 18 Heimspiele.
Das sind deutlich mehr als in der Bezirksliga – und selbst da stößt die SG LL schon an ihre Grenzen: Sie trägt ihre Heimspiele in der Regel in Lindenberg aus, auf einem Kunsteisplatz unter freiem Himmel. Eis gibt es hier in der Regel erst im November. „Wir müssen für die ersten zwei Spiele immer nach Lindau ausweichen“, sagt Baldauf. Die dortige Eissportarena sei aber „völlig am Anschlag“– immerhin spielt der EV Lindau in der Oberliga, von den Jugendteams und den sonstigen Eislaufzeiten gar nicht zu sprechen. „Es war am Schluss in den Play-offs ein Problem, dort einen freien Spieltermin zu bekommen. Ich habe über eine Woche dafür gebraucht“, sagt Baldauf. Mehr Ligaspiele könnte man dort also nicht austragen.
Da man diese beiden Grundvoraussetzungen für die Landesliga – eine U8 und ausreichend Eiszeit – nicht erfüllen könne, sei es leider nicht möglich, den Aufstieg zu beantragen. Das habe man dem Verband auch schon kommuniziert.
Somit bleibt die SG Lindenberg/ Lindau 1b in der Bezirksliga. Nach dem jetzigen Stand der Dinge bleibt der Kader wohl unverändert, auch Trainer Matthias Schwarzbart macht weiter. Das Ziel steht jetzt schon fest: die vergangene Eishockeysaison 2016/17 toppen, in der man als Gruppensieger bis auf die Finalspiele nur eine Partie verloren hatte. Angesichts der gezeigten Leistungen müsse man da „nicht herumeiern“, sagt Baldauf.
Dem verhinderten Aufstieg kann er immerhin eine positive Seite abgewinnen: Die Spielgemeinschaft sei „in erster Linie eine Plattform, um junge Spieler an den Aktivenbereich heranzuführen“. Und das sei in der untersten Spielklasse dann doch etwas einfacher als in der Landesliga mit stärkeren Gegnern.