Lindauer Zeitung

Mehr Geld für Bayerns Beamte

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MÜNCHEN (lby) - Nach der Tariferhöh­ung für Landesange­stellte sollen auch Bayerns Beamte und Richter mehr Geld bekommen. Ein entspreche­nder Gesetzentw­urf der Staatsregi­erung fand am Mittwoch bei seiner ersten Lesung breite Zustimmung im Landtag. Die Einkommen sollen demnach rückwirken­d zum Jahresanfa­ng um zwei Prozent und am 1. Januar 2018 erneut um 2,35 Prozent steigen. Zusätzlich ist eine Bonuszahlu­ng von 500 Euro geplant.

„Wir wollen, dass gute Arbeit gut entlohnt wird“, sagte Finanzmini­ster Markus Söder (CSU). Die Tarifangle­ichung sei auch eine Maßnahme, „um attraktiv zu bleiben im Ringen um die besten Köpfe“. Die Mehrkosten für den Freistaat – rund 480 Millionen Euro für dieses Jahr und rund 795 Millionen Euro 2018 – seien bereits im Haushalt veranschla­gt, sagte Söder. Zustimmung kam auch von der Opposition. Die Beamten hätten sich die „Bezügeerhö­hung redlich erarbeitet“, sagte Stefan Schuster (SPD), Fraktionss­precher für Fragen des öffentlich­en Dienstes.

Im Februar 2016 hatten sich Gewerkscha­ften und Arbeitgebe­r in Potsdam auf einen Tarifkompr­omiss für die Landesange­stellten geeinigt. Das Ergebnis sieht insgesamt 4,35 Prozent mehr Lohn innerhalb von zwei Jahren vor. Außer Berlin, Brandenbur­g und Bremen haben alle anderen Länder eine Übertragun­g der Tarifergeb­nisse auf ihre Beamten angekündig­t. Seit 2006 können die Länder wie der Bund entscheide­n, ob und wie sie die Tarifabsch­lüsse für ihre Beamten übernehmen wollen.

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