Im Fallenbrunnen wird Zukunft entwickelt
Duale Hochschule und Institut für Weiterbildung, Wirtschaft und Technologietransfer GmbH zeigen Potenzial
FRIEDRICHSHAFEN - Die Duale Hochschule Baden-Württemberg hat mit der von ihr gegründeten Institut für Weiterbildung, Wirtschaft und Technologietransfer GmbH (IWT) am Montag interessierten Wirtschaftsvertretern die Zukunft gezeigt. Dabei wurde am Rande deutlich, dass die gewünschte Entwicklung voranschreitet, das Regionale Innovations- und Technologietransferzentrum (RITZ) sich aber verzögert hat.
Eigentlich hätte schon in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden sollen, es hätte 2018/19 fertig werden sollen. Bei einem Investitionsvolumen von 13 Millionen Euro wollte die verantwortliche L-Bank jedoch ein Wirtschaftlichkeits-Gutachten und eine baufachliche Stellungnahme haben. Und das habe zu lange in den Amtsstuben des Häfler Rathauses gelegen, wie bei der Veranstaltung im Fallenbrunnen zu hören war. Für eine Stellungnahme durch die Stadtverwaltung bestand gestern Abend keine Möglichkeit mehr.
Noch ist Zeit
Noch ist das Kind nicht in den Brunnen gefallen und bis Ende Mai dürfte Tobias Wedi, Geschäftsführer des RITZ alle Unterlagen noch rechtzeitig wegschicken können. „Das war eine Deadline, die wir aber einhalten können“, war in der DHBW zu hören.
Während die IWT die Gesellschaft ist, die es der Hochschule ermöglicht, Forschung und Wissenschaft auch kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) anzubieten, die keine Forschungs- und Entwicklungszentren haben, wird das RITZ das Haus sein, in das später die IWT einziehen wird und mit ihr zusammen die Lernfabrik, die Organisation #bodenseeinnovativ, das EMV-Labor der DHBW und andere Partner und Einrichtungen. Dort sollen sie unter einem Dach einen überbetrieblichen Technologie-Transfer unter den interessierten Unternehmen leisten. „Das können von KMU bis Weltfirmen alle sein“, sagt Wedi.
Auf einer Grundfläche von 4800 Quadratmetern sollen in zwei Vollgeschossen und einem Attica-Geschoss auf 3200 Quadratmetern die Räume entstehen, in denen später die Zusammenarbeit und der Technologie-Austausch von Wissenschaft und Technik stattfinden. Das Gebäude kostet 13 Millionen Euro, von denen sieben Millionen Euro aus EU-Mitteln stammen.
Die Gespräche mit weiteren Partnern und Forschungseinrichtungen für den Campus Fallenbrunnen laufen noch, die Rede ist dabei unter anderem vom Fraunhofer Institut und dem Deutschen Zentrum für Luftund Raumfahrt (DLR).
Das Schaufenster Fallenbrunnen sollte zunächst zeigen, dass sich im Fallenbrunnen „etwas tut“, wie Irmtraud Schuster, Leiterin des Kreisdezernates für Umwelt und Technik, in ihrem Grußwort bemerkte. „Wenn Du schnell sein willst, musst Du allein gehen, wenn Du etwas erreichen willst, musst Du gemeinsam gehen“, appellierte sie an die Zusammenarbeit von Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft.