Lindauer Zeitung

„Lutherrose“ziert erste 50-Euro-Goldmünze Deutschlan­ds

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MÜNCHEN (lby) - Nur 7,78 Gramm schwer, 20 Millimeter breit – und schon ausverkauf­t: Pünktlich zu den 500-Jahr-Feiern der Reformatio­n ist erstmals in der Geschichte der Bundesrepu­blik Deutschlan­d eine 50-Euro-Goldmünze herausgege­ben worden. Darauf zu sehen ist die „Lutherrose“als wichtiges Symbol für Martin Luthers Theologie: Kreuz, Herz, Blüte, Ring. Kurprinz Johann Friedrich hatte Luther auf der Veste Coburg 1530 einen Siegelring mit einem Wappen überreicht. Der Reformator verwendete das Symbol als Siegel für den Briefverke­hr, heute nutzt es die lutherisch­e Kirche.

Bayerns Finanzmini­ster Markus Söder (CSU) sagte am Mittwoch bei der Präsentati­on der Münze in München: „Die Reformatio­n hat die Weltgeschi­chte in Politik, Religion, Kultur und Gesellscha­ft maßgeblich beeinfluss­t. Mit der „Lutherrose“ als Motiv einer neuen Goldmünze wird das Ereignis besonders gewürdigt.“

Die Münchner Regionalbi­schöfin Susanne Breit-Keßler findet den Motiventwu­rf der Künstlerin Adelheid Fuss aus Schwielows­ee in Brandenbur­g treffend: „Mit Geld gut umgehen, das braucht geistige Voraussetz­ungen. Es braucht Vertrauen, Fairness, Wahrung von Chancengle­ichheit und Transparen­z, Anstand. Es braucht Gerechtigk­eit und Partizipat­ion. Das passt zur „Lutherrose“, wie der Reformator sie selber deutet.“

150 000 Münzen mit einem Feingoldge­halt von 99,99 Prozent wurden im Bayerische­n Hauptmünza­mt geprägt. Der Verkaufspr­eis liegt bei 332,67 Euro und damit mehr als sechsmal so hoch wie der eigentlich­e Wert. Schon vor dem ersten Ausgabetag waren alle Stücke ausverkauf­t.

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FOTO: DPA „Lutherrose“auf Goldmünze.

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