Ex-Abgeordneter schwerster Sextaten beschuldigt
AUGSBURG (lby) - Nach der Anklageerhebung gegen den ehemaligen bayerischen Landtagsabgeordneten Linus Förster hat die Staatsanwaltschaft Details der Vorwürfe veröffentlicht. Demnach werden dem 51 Jahre alten Ex-Abgeordneten eine ganze Reihe sexueller Straftaten vorgeworfen, ihm droht eine Haftstrafe von möglicherweise mehr als zehn Jahren. Die Liste der Vorwürfe ist umfangreicher als bisher bekannt. Der frühere SPD-Politiker aus Augsburg soll auch mehr als 1300 Kinderpornos besessen zu haben, davon etwa 500 Videos. Förster soll sich in seiner Wohnung und am Lagerfeuer heimlich an zwei heute 31 und 35 Jahre alten, schlafenden Frauen vergangenen und den Sex gefilmt haben. Förster sei unter anderem wegen des dringenden Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs widerstandsunfähiger Personen angeklagt. Die Taten sollen sich 2012 und 2014 zugetragen haben.
Weitere Frauen soll Förster beim einvernehmlichen Geschlechtsverkehr heimlich gefilmt haben. Im vergangenen Jahr soll der damalige Abgeordnete eine Prostituierte gegen deren Willen nackt aufgenommen haben. Als die Frau die Kamera entdeckte und einschritt, soll Förster gegen die Prostituierte gewalttätig geworden sein. Sie erstattete Anzeige und übergab den Ermittlern die Karte, dies führte schließlich die Kripo auf die Spur des Parlamentariers.
Förster sitzt seit Dezember in Untersuchungshaft. Er hat wegen der Vorwürfe sein Landtagsmandat niedergelegt und ist aus der SPD ausgetreten.