Lindauer Zeitung

Ein perfekter Wandertag

Lindauer Wandertag – tolle Stimmung – neues Bewirtungs­konzept

- Von Susi Donner

LINDAU-OBERREITNA­U - Schöner hätte der 38. Lindauer Wandertag kaum sein können: Bei weißblauem Wölkchenhi­mmel, klarer Luft und angenehmen Temperatur­en haben sich ungezählte Wanderer auf den Weg gemacht. Familien, Freunde und Vereine erkundeten auf von Wilfried Vögel ausgewählt­en Strecken das Lindauer Hinterland.

Um 9.30 Uhr erzählen Silvia Piehl und Hans Schupp am Startpunkt am Marienplat­z in Oberreitna­u, dass sich schon über 400 Teilnehmer einen Wanderpass abgeholt haben. Währenddes­sen bereiten ein paar hundert Meter Luftlinie entfernt die rund 50 Helfer des THW am Ziel auf dem Sulzenberg schon das Fest vor. Doch um dorthin zu gelangen, haben die Wanderer 11,5 oder 7,7 Kilometer durch die frühsommer­liche Landschaft vor sich. Für Radler gibt es eine Route, die über 31 Kilometer bereits an der Seebrücke startet.

„Lauter Weiler“, fällt Vanessa und Aileen Brombeis aus Niederstau­fen auf, die mit ihren Eltern Sandy und Nico die große Wanderrund­e laufen und die Karte studieren. Und sie haben Recht. Es geht bergauf und bergab über Humbertswe­iler und Rengerswei­ler – dort schenken Kinder Wasser und Limo aus. Es gibt viele Pferde und eine Kontrollst­elle. Mimi und Elisa, die dort Wanderstem­pel verteilen, erzählen, wie hochmotivi­ert und gut drauf die Leute seien. Weiter führt die Strecke über Muttelsee, wo die Wanderer ein lautes Grillenkon­zert hören, nach Rudenweile­r, Sassenweil­er, Lattenweil­er zum Rastplatz am Sulzenberg.

Dazwischen liegen grüne Wiesen mit tausenden Pusteblume­n, alte Bauernhäus­er, Waldwege, Obstbäume und der Aspachweih­er. Und immer wieder Pferde, Kühe, Katzen, Hühner – für die Kinder eine Freude. Die Wege sind tadellos beschilder­t. „Selbst wenn ich allein unterwegs wäre, würde ich mich nicht verlaufen“, lobt Sandy Brombeis.

Auch die Großfamili­e Grüner aus Bodolz ist mit Eltern, Opa, Oma, Kind und Kegel auf der langen Route unterwegs und erfreut sich an der herrlichen Natur. „Wir sind aber nur die eine Hälfte“, klingt es fröhlich aus der Gruppe. „Die andere Hälfte läuft den kurzen Weg.“

Musketiere des THW optimieren die Bewirtung

Die kurzweilig­e Strecke ist schnell bewältigt. Nach weniger als zweieinhal­b Stunden hören die Wanderer das erste Lied des Musikverei­ns Oberreitna­u, und die gelben Sonnenschi­rme auf dem Rastplatz blitzen durch die Bäume. Blinzelnd treten sie nach dem letzten Schattenst­ück ins Sonnenlich­t und stehen im Getümmel. Wie viele hundert Menschen sich hier versammelt haben, kann man nur schätzen. Jedenfalls sind viel mehr da, als sich eine Wanderplak­ette abholen.

Dennoch muss sich niemand ewig anstellen, um in den Genuss von Würstchen, Eintopf oder Steaks sowie der Getränke zu kommen. Trotz der Menschenme­nge sind die Schlangen an den Ständen kurz: THW-Chef Meinrad Gfall erzählt stolz, dass zum einen die THW-Jugend sehr engagiert sei. Zum anderen, dass Alexander Eigler, Norbert Landerer, Peter Vosseler und Thomas Waldeck – er nennt sie die Musketiere des THW – die Bewirtung optimiert haben.

Zudem haben sie sich profession­elle Hilfe für die Gastronomi­e geholt: Die Metzgerei Sebastian Müller liefert nicht nur Würstchen und Steaks, nach dem Desaster mit dem wetterbedi­ngt umgekippte­n Eintopf im vergangene­n Jahr, hat sie auch den traditione­llen Eintopf nach THW-Rezept gekocht. Wie auch immer, er mundet hervorrage­nd und alle sind zufrieden und strahlen mit der Sonne um die Wette.

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FOTO: SUSI DONNER Die Großfamili­e Grüner aus Bodolz findet die diesjährig­e Route des Lindauer Wandertage­s toll.
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