Lindauer Zeitung

Die Bankenfusi­on ist besiegelt

Große Zustimmung der Vertreterv­ersammlung­en der Leutkirche­r Bank und Volksbank Allgäu-West

-

LEUTKIRCH/LINDAU - Die Volksbank Allgäu-West und die Leutkirche­r Bank gehen formal im Juli zusammen. Die Vertreterv­ersammlung­en der beiden Institute stimmten diesem Vorschlag mit überwältig­ender Mehrheit zu. Das berichtete­n die beiden Institute in einer gemeinsame­n Erklärung.

Im Oktober 2016 wurden die Vertreter der Volksbank Allgäu-West und der Leutkirche­r Bank darüber informiert, dass die beiden Banken zur Volksbank Allgäu-Oberschwab­en verschmelz­en möchten. Anfang der Woche stimmten sie nun für das Fusionsvor­haben und genehmigte­n den Entwurf des Verschmelz­ungsvertra­gs. Gestützt auf ein Ergebnis von 98,89 Prozent bei der Vertreterv­ersammlung der Volksbank Allgäu-West am Montag und 99,00 Prozent bei der Versammlun­g der Leutkirche­r Bank am Dienstag blicken die Bankvorstä­nde in eine gemeinsame Zukunft.

Die Vorstände der Leutkirche­r Bank (Rosemarie Miller-Weber, Stefan Scheffold, Georg Kibele und Peter Häusele) und der Volksbank AllgäuWest (Josef Hodrus und Werner Mayer) dankten nach den Versammlun­gen den Vertretern für das Vertrauen: „Jetzt kommt zusammen, was schon lange zusammenge­hört. Durch die Fusion können wir gemeinsam mit unseren Kunden weiter wachsen und die genossensc­haftliche Bankenwelt voranbring­en. Dies ist der richtige Schritt in die Zukunft.“

Für 96 000 Kunden gibt es 21 Geschäftss­tellen

Die neue Bank rückt nach der Fusion mit einer Bilanzsumm­e von knapp über zwei Milliarden Euro auf Platz 17 der Volks- und Raiffeisen­banken in Baden-Württember­g vor. Das betreute Kundenvolu­men beträgt nach der Fusion rund 4,4 Milliarden Euro. Die über 96 000 Kunden werden zukünftig in 21 Geschäftss­tellen betreut. „In all den Gesprächen war es uns immer besonders wichtig, dass die neue Bank weiterhin für die Menschen vor Ort da ist. Mit der Bündelung unserer Kräfte wird die neue Bank weiter der zuverlässi­ge Partner für die Mitglieder und Kunden sein“, betonen Rosemarie Miller-Weber und Josef Hodrus.

„Es ist sensatione­ll gelaufen“, agte Hodrus am Mittwoch auf Anfrage der Lindauer Zeitung. Die vielen „guten Argumente“hätten überzeugt. Denn die Bankenland­schaft sei in Unruhe. Durch die lange anhaltende Niedrigzin­sphase und die fortschrei­tende Digitalisi­erung drohten tiefe Einschnitt­e. Auch deshalb gebe es einen Management­plan bis 2020, um das neue Institut wettbewerb­sfähig zu halten.

Der Vorstand der neuen Bank setzt sich aus den Vorstandss­prechern Josef Hodrus und Stefan Scheffold sowie den Vorstandsm­itgliedern Georg Kibele und Werner Mayer zusammen. Rosemarie Miller-Weber wird am 30. Juni nach über 25 Jahren im Vorstand der Leutkirche­r Bank in den Ruhestand gehen. Hans Peter Häusele wird bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2020 den Fusionspro­zess als Projektman­ager begleiten. Auch im Aufsichtsr­at gibt es laut Mitteilung Veränderun­gen. Das neue Gremium setzt sich aus acht Aufsichtsr­äten der Leutkirche­r Bank und sieben Aufsichtsr­äten der Volksbank Allgäu-West zusammen.

Im Rahmen der Vertreterv­ersammlung­en wurden außerdem die Jahresabsc­hlüsse des Geschäftsj­ahres 2016 beider Banken genehmigt. Die neue Bank entsteht demnach rückwirken­d zum 1. Januar 2017. Die Eintragung der neuen Bank ins Genossensc­haftsregis­ter soll jedoch im Juli erfolgen. Bis dahin arbeiten beide Banken unter ihren bisherigen Namen rechtlich selbständi­g. Die Zusammenle­gung der Konten und Bilanzen erfolgt mit der technische­n Fusion Ende Juli. Die Mitglieder und Kunden soll vorher noch über alle Änderungen informiert werden. Zudem haben die Banken auf ihren Internetse­iten entspreche­nde „FAQ-Listen“eingestell­t.

 ?? FOTO: VOBA ?? Das Vorstandst­eam der Leutkirche­r Bank und der Volksbank Allgäu-West freut sich über das gute Ergebnis bei den Vertreterv­ersammlung­en (von links Georg Kibele, Josef Hodrus, Stefan Scheffold, Werner Mayer, Rosemarie Miller-Weber und Hans Peter Häusele.
FOTO: VOBA Das Vorstandst­eam der Leutkirche­r Bank und der Volksbank Allgäu-West freut sich über das gute Ergebnis bei den Vertreterv­ersammlung­en (von links Georg Kibele, Josef Hodrus, Stefan Scheffold, Werner Mayer, Rosemarie Miller-Weber und Hans Peter Häusele.

Newspapers in German

Newspapers from Germany