Mario Draghi eröffnet Wirtschaftstagung
360 Nachwuchsökonomen für Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften ausgewählt
LINDAU (lz) - Er gehört zu den bekanntesten Wirtschaftswissenschaftlern überhaupt: Mario Draghi. Am 22. August wird der Präsident der Europäischen Zentralbank die sechste Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften eröffnen. Die 360 Nachwuchsökonomen, die zusammen mit 19 Preisträgern an der Tagung teilnehmen, sind bereits ausgewählt, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
„Das Teilnehmerfeld ist erstklassig, die Studierenden zählen zu den Besten ihres Fachs. Besonders freut mich, dass auch hervorragende Nachwuchswissenschaftler aus afrikanischen und asiatischen Entwicklungsländern an der Tagung teilnehmen werden“, erklärt Torsten Persson, Sekretär des Komitees für den Preis der Schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel und Mitglied des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau. Professor Persson von der Universität Stockholm koordinierte das Auswahlverfahren gemeinsam mit Klaus Schmidt, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, und Martin Hellwig, Direktor am MaxPlanck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn.
An der sechsten Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften werden 360 junge Wirtschaftswissenschaftler aus 66 Nationen teilnehmen und mit 19 Trägern des Preises der Schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel vom 22. bis zum 26. August zusammentreffen. Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, wird am 22. August die Eröffnungsrede der Tagung halten.
Soziale Ungleichheit gehört zu den Kernthemen der Tagung
Zu den Preisträgern zählen auch Oliver Hart und Bengt Holmström, die 2016 gemeinsam den Preis der Schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel für ihre Beiträge zur Vertragstheorie erhielten. Zu den Kernthemen der Tagung zählen neben der Forschung im Bereich der Vertrags- und Organisationstheorie außerdem die Geld- und Fiskalpolitik sowie die soziale Ungleichheit.
Die 360 Nachwuchsökonomen durchliefen ein mehrstufiges internationales Auswahlverfahren, an dem zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen, Universitäten und auch Preisträger beteiligt waren, wie es in der Pressemitteilung heißt. „Die ausgewählten Nachwuchsökonomen sind exzellente Studierende, Doktoranden und Postdoktoranden unter 35 Jahren.“Der Frauenanteil der jungen Wirtschaftswissenschaftler liegt laut Mitteilung bei 43 Prozent. Die USA, Großbritannien, Österreich und die Schweiz sind neben Deutschland die am stärksten vertretenen Nationen.
Die Nachwuchswissenschaftler erwartet ein viertägiges Programm mit zahlreichen Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Einige von ihnen erhalten erstmals die Gelegenheit, ihre eigene Forschungsarbeit im Rahmen eines Seminars vorzustellen. Dabei diskutieren sie ihre Arbeit mit bis zu sechs Preisträgern und erhalten individuelles Feedback.
„Die Tagung fördert die wissenschaftliche Zusammenarbeit der Nachwuchsökonomen untereinander und bietet eine besondere Art der Interaktion mit den Preisträgern“, so Torsten Persson.