Zwischen Tradition und Aufbruch
Bei der Ausstellung „4 Räume – 4 Künstler“stehen im Kuba vier junge Kreative im Mittelpunkt
WASSERBURG (lz) - In diesem Jahr bespielen bei der jährlichen Ausstellung „4 Räume – 4 Künstler“vier junge Kreative den Kunstbahnhof (Kuba) Wasserburg. Die Organisatoren stellten sich die Frage, was anders und neu an der jungen Kunst ist. Herausgekommen ist eine Vielfalt aus Zeichnung, Fotografie, Malerei sowie Objekten aus Keramik, Holz oder Stoff. Das Thema Mensch spielt eine ebenso große Rolle wie das Motto Natur, schreiben die Verantwortlichen des Kuba in einer Pressemitteilung. Im Eingang begegnet man der malerisch umgesetzten Form von Pilzen von Marie-Laure Schmidt aus Scheidegg. Ihre Arbeiten zeigen großflächige Acrylmalerei und Grafiken in spannender Neukombination von Formen und Umrissen der wahrnehmbaren Außenwelt. Die faszinierende sowie vielfältige Gestalt von Pilzen bildet innerhalb ihrer Arbeit einen großen thematischen Schwerpunkt. Übermalungen lassen immer wieder den Ursprung erkennen. In Raum zwei widmet sich Lisa
Schächner aus Karlsruhe dem Thema Mensch, Haut oder Häutungen. Sie ordnet mit Stoff und Hüllen die Oberfläche des Körpers neu. Wie eine Kartographin vermisst sie und findet zweidimensionale Neuordnungen heraus. Dabei spielen auch indigene Kulturen und deren Symbolismus eine Rolle.
Der weitere Gang durch den Kunstbahnhof führt zu Basel Alasaa´d aus Lindau. Er beschäftigt sich derzeit ausschließlich mit dem klassischen Portrait. Seine überaus feinen mit Bleistift in tausend zarten Linien ausgearbeiteten Portraits beschäftigen sich mit dem Menschen, der Darstellung von Persönlichkeit, von ausdrucksstarken Gesichtszügen und Stimmungen. Die Vierte im Bunde ist Julia
Schmölzer aus Karlsruhe. Sie macht in ihrer Malerei, ihren Fotografien, Keramiken und Installationen auf die Prozesse der Natur aufmerksam. Sowohl die zwei-, als auch die dreidimensionalen Arbeiten greifen in den Raum ein, deuten auf Leerstellen und Vergänglichkeit hin und erzeugen unnennbare Stimmungen.