Lindauer Segler-Club segelt auf Rang drei
Positive Rückmeldungen zur drei Tagen Segel-Bundesliga auf dem Bodensee
LINDAU - Rundherum zufrieden und glücklich waren Segler und Veranstalter mit dem zweiten Event der Segel-Bundesliga, den der Lindauer Segler-Club gemeinsam mit dem Württembergischen Yacht-Club von Donnerstag bis Samstag auf dem Bodensee durchgeführt hat. 36 Vereine aus ganz Deutschland (jeweils 18 Vereine für die 1. und 2. Liga) waren zu Gast auf der Insel. Mit dem dritten Platz segelte das Team des Gastgebers (Veit Hemmeter, Martin Hostenkamp, Fabian Gielen und Yannick Netzband) in der 1. Liga auch aufs Podium.
Sieger in der 1. Liga wurde das Team des Bayerischen Yacht-Club (BYC) mit Max Hibler, Julian Autenrieth, Raoul Heraeus und Poldi Lindner. Mit knapp vier Punkten Rückstand segelte der Norddeutsche Regattaverein (NRV, Tobias Schadewaldt, Daniel Reichart, Florian Weser und Florian Haufe) auf Rang zwei.
An den beiden ersten Tagen wehte zuerst ein Schönwetter-Westwind mit zwei bis drei Beaufort auf dem Bodensee, später setzte sich schnell der Thermik-Nordost mit drei bis vier Windstärken durch. 13 Flights (bei den Liga-Wettfahrten starten immer sechs Boote für ein 20-minütiges Rennen, ehe die Crews gewechselt werden. Nach drei Wettfahrten, ein „Flight“war jedes Team einmal dran) konnten da schon gesegelt werden – drei standen für den Samstag noch aus. Erst mittags baute sich da ein leichter Südwest auf. Wettfahrtleiter Stefan Latzel schickte die Segler auf den See. Das BYC-Team fühlte sich bei diesen Bedingungen wie zuhause in Starnberg. Mit den Plätzen zwei und eins segelten sie klar an die Spitze. Im letzten Flight konnten damit noch vier Clubs den Gesamtsieg holen. Doch auch da eroberten die Bayern schnell die Führung und brachten diese sicher ins Ziel. Der NRV kam im gleichen Rennen nur als Dritter ins Ziel – damit waren die ersten beiden Plätze im Gesamtergebnis vergeben.
Das Rennen um Platz drei war noch offen und sollte in der nächsten Wettfahrt entschieden werden. Mit einem Sieg in ihrem letzten Rennen sicherte sich das Team von Veit Hemmeter Rang drei der Gesamtwertung. „Nach drei Events, wo es nicht so gut gelaufen ist, haben wir jetzt wieder ein Top-Ergebnis“, war Hemmeter erleichtert, endlich wieder einmal auf dem Treppchen zu stehen. „Wir hatten zwei, drei kleinere Schnitzer, die am Ende sehr teuer waren. Das Team hat immer besser zusammengefunden und wir sind sehr froh, vor heimischer Kulisse die Erwartungen erfüllt zu haben“, bilanzierte der Steuermann. Der LSC hatte sich am ersten Tag zwei letzte Plätze eingefangen, die schwer auf dem Punktkonto lasteten. Doch bei leichtem wie mittlerem Wind kam das Team gut zurecht. Nur ein Drittel-Punkt fehlte den Lindauern letztlich zu Platz zwei.
Rang vier ging an den Segel- und Motorboot-Club Überlingen (den Sieger beim Auftakt-Event am Chiemsee), der sich mit vier Siegen in Folge am zweiten Tag stark nach vorne gesegelt hatte. Im letzten Lauf verpasste es das Team um Steffen Hessberger aber, den LSC noch abzufangen. Fünfte insgesamt wurden die Berliner Segler vom Klub am Rupenhorn (KAR), die am Donnerstagabend nach einer außergewöhnlichen Erfolgssträhne noch Spitzenreiter waren. „Das war ein wahnsinnig toller Tag, der Bodensee hat sich von seiner besten Seite gezeigt“, sagte KAR-Steuermann Malte Christophersen nach vier ersten Plätzen. Doch die beiden folgenden Tage wurden zur Achterbahn für den KAR. Am Ende reichte es noch knapp für Platz fünf. Das war auch einem groben Schnitzer des Titelverteidigers geschuldet. Der DTYC aus Tutzing, Meister der vergangenen beiden Jahre, leistete sich im ersten Lauf am Samstag einen Wegerechtsfehler, musste einen Strafkringel segeln und wurde Letzter in diesem Rennen. „Das ärgert mich total, das war unnötig. Wir hatten bisher keinen Ausrutscher“, so Max Weiss. Insgesamt erreichte der DTYC Rang sechs. Am Anfang war der Württembergische Yacht-Club noch gut dabei. Neben drei Siegen musste der WYC auch drei letzte Plätze einstecken – und kam auf Rang neun.
„Ihr wart großartig. Wir kommen gerne wieder“, fasste Oliver Schwall, Geschäftsführer der Liga-GmbH, das Lob für die Gastgeber zusammen. „Ich bin total zufrieden,“so der Vorsitzende des Lindauer Segler-Clubs, Karl-Christian Bay. „Wir hatten viele Zuschauer hier, die Veranstaltung war Werbung für den Segelsport. Und die Kooperation mit dem Württembergischen Yacht-Club war toll.“