Der Airbox sei Dank
Pascal Wehrlein hat nach Buttons Fehleinschätzung offenbar Glück im Unfall-Unglück
MONACO (SID/dpa) - Der Sauber von Pascal Wehrlein lag auf der linken Seite, ein Reifenstapel klemmte den Kopf des Formel-1-Rennfahrers aus Worndorf (Landkreis Tuttlingen) ein – die Bilder weckten unweigerlich Erinnerungen an seinen schlimmen Unfall beim „Race of Champions“. Auch wenn die Airbox Wehrlein in der 60. Runde des Großen Preises von Monaco vor Schlimmerem bewahrt hat, fürchtet der 22-Jährige bereits den nächsten Rückschlag: Die angeschlagene Wirbelsäule schmerzt.
„Ja, ich spüre was. Mal sehen. Ich bin wieder mit dem Kopf aufgekommen. Ich werde nächste Woche einen Scan machen müssen“, sagte Wehrlein nach dem Schock vor den Kameras von RTL. „Im Cockpit war das Einzige, das mich gestört hat, dass ich nicht allein aus dem Auto raus konnte“, erklärte der frühere DTM-Champion, der erst im vorherigen Rennen in Barcelona als Achter vier wertvolle Punkte für das kleine Sauber-Team geholt hatte.
Dabei hätte es deutlich schlimmer kommen können: Sekunden wurden zu Minuten, bis Wehrlein per Funk seiner Box und den TV-Zuschauern mitteilte, dass er „okay“sei. „Ich hatte wirklich Angst. Die Airbox ist zwar kaputt. Aber sie hat ihn so beschützt, dass nichts passiert ist. Als er gesprochen hat, war ich erleichtert“, sagte Mercedes-Teamaufsichtsrat Niki Lauda über den Junior des Weltmeisterteams.
Auch Ex-Weltmeister Jenson Button, der mit seinem McLaren in seinem Vertretungsrennen für Fernando Alonso mit Wehrleins Sauber kollidierte, war spürbar erleichtert: „Ich dachte, da wäre genug Platz. Ich bin heilfroh, dass es ihm gut geht.“Wehrlein selbst war auf den Ex-Weltmeister nach dem Rennen alles andere als gut zu sprechen. „An dieser Stelle einen Versuch zu starten, ist ziemlich dumm. Absolut unnötig“, schimpfte er. Der sechste Saisonlauf in Monaco war erst der vierte Saisoneinsatz für Wehrlein, der bei einem ähnlichen Crash beim „Race of Champions“drei Wirbelbrüche erlitten hatte.