Wölfinnen lassen sich Feiern nicht verbieten
KÖLN (dpa) - Natürlich ließen sich die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg eine zünftige Party nicht untersagen. Das Meisterteam um Spielführerin Nilla Fischer feierte ihren vierten DFB-Pokalsieg, den dritten in Serie, in einem Kölner Hotel bis in den frühen Sonntagmorgen. „Halb besoffen ist rausgeschmissenes Geld“, hatte Nationaltorhüterin Almuth Schult nach der Wiederholung des 2:1-Vorjahreserfolgs im Finale gegen den SC Sand schon in den Katakomben des Rhein-Energie-Stadions schelmisch angekündigt. Doch in die überschäumende Freude der Double-Siegerinnen mischte sich nach dem Gewinn der Meisterschaft auch Frust über die von der VfL-Geschäftsführung abgeblasene Titelfeier. Die hätte wie immer am Sonntag am Wolfsburger Rathaus mit den Fans stattfinden sollen.
Doch weil das Millionen-Ensemble der Männer nach einer miserablen Bundesligasaison in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig noch um den Klassenverbleib zittert, entschied sich die Clubleitung, dass eine Party des Frauenteams einen Tag vor dem entscheidenden Rückspiel der Elf von Andries Jonker unpassend sei. „Es ist schwierig nachzuvollziehen, das Feierverbot“, gestand Alexandra Popp.
Nach dem Doppelschlag der Dänin Pernille Harder (65./75.) brachte Nationalspielerin Popp den Sieg noch in Gefahr, als sie Schiedsrichterin Ines Appelmann den Vogel zeigte. Rot (77.) war die Folge, am Ende aber rettete die VfL-Elf den knappen Vorsprung trotz des 1:2 von Jovana Damnjanivic (78.) und Gelb-Rot für Sara Gunnarsdottir (90.+5) mit neun Spielerinnen über die Zeit.