Maskierter erschreckt fünf kleine Mädchen
Kinder laufen entsetzt davon – Suche der Kemptener Polizei bleibt erfolglos
KEMPTEN (jan) - Ein Maskierter hat in der Nähe der Kemptener Nordschule fünf Mädchen belästigt. Die Kinder liefen davon, passiert ist nichts. Eine Fahndung nach dem Täter blieb erfolglos, da der Vorfall erst mit Zeitverzögerung angezeigt wurde. Die Mutter eines der Mädchen ist so besorgt, dass sie ihr Kind jetzt nicht mehr allein zur Schule gehen lassen will.
Der Vorfall ereignete sich bereits Ende Mai, wurde allerdings erst jetzt bekannt. Wie der Kemptener PolizeiChef Günter Hackenberg gestern bestätigte, sprach ein Unbekannter unterhalb des Hexenbuckels in Thingers fünf Mädchen im Alter um die zehn Jahre an. Er fragte sie mit ausländischem Akzent nach ihrem Alter. Erkennen konnten die Kinder den Mann nicht. Er hatte sich mit einer schwarzen Sturmhaube maskiert. Nicht allein das erschreckte die Mädchen: Der Mann hob sein Hemd und darunter trug er einen Büstenhalter.
Alle fünf Mädchen machten aus Sicht der Polizei das einzig richtige: Sie liefen davon. „Auf keinen Fall sollten Kinder sich auf ein Gespräch einlassen“, sagt Hackenberg. Sofern sie sich bedroht fühlen, sollten sie andere Passanten ansprechen. Zudem gelte für Kinder generell bei Kontakt mit Fremden: Keine Geschenke annehmen.
Nach Worten von Hackenberg verfolgte der Maskierte die Kinder nicht, es liege daher keine Straftat vor. Die Polizei fahnde in derartigen Fälle allerdings grundsätzlich. Der Vorfall wurde allerdings erst einige Stunden später von einer Mutter, die mit ihrer zehnjährigen Tochter aufs Revier kam, angezeigt. Kinder, die in eine heikle Situation kommen, sollten laut Hackenberg grundsätzlich umgehend Vertrauenspersonen informieren: die Eltern oder auch Lehrer in der Schule. Dann bestehe eine ungleich größere Chance, Unbekannte zu ermitteln und gegebenenfalls auch zur Verantwortung zu ziehen.