Lindauer Zeitung

Julian Gierer ist einer der Besten

Nonnenhorn­er Winzer punktet beim Berufswett­bewerb auf Bundeseben­e

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NONNENHORN (lz) - Julian Gierer gehört zu den besten NachwuchsW­inzern der Bundesrepu­blik. Der 21Jährige hatte sich für den Bundesents­cheid des Berufswett­bewerbes der deutschen Landjugend 2017 qualifizie­rt und war Anfang Juni nach Güstrow (Mecklenbur­g-Vorpommern) gereist. Er überzeugte im Finale des Wettstreit­s, an dem sich bundesweit mehr als 10 000 junge Menschen beteiligt haben.

Julian Gierer, der auf dem Weingut Rudolf Fürst in Bürgstädt den Beruf des Winzers erlernt, musste in Berufstheo­rie und -praxis sein Können beweisen, heißt es im Presseschr­eiben. Dabei seien auch seine Fitness beim Präsentier­en und im Allgemeinw­issen gefragt gewesen. Punkten konnte er, wenn er Gefahrenze­ichen kannte oder wusste, wie lang ein Jugendlich­er maximal pro Woche arbeiten darf.

Das Finale des 33. Berufswett­bewerbs führte Gierer auf das Weingut Schloss Rattey. Dort stand er unter anderem vor der Aufgabe, eine Zeile Reben für einen neuen Weinberg anzupflanz­en oder Wein aus einem Fass abzufüllen, ohne Hefe aufzuwirbe­ln (Abstich). Der Bürgstädte­r, dessen persönlich­es Interesse durch das elterliche Weingut am Bodensee geweckt wurde, das ihm gezeigt hat, dass ihm die Arbeit in der Natur und das Erzeugen von Wein Spaß macht, vereinte am Ende 83,85 Punkte auf sich. Damit schafft er es bundesweit in die Top 5 der Nachwuchs-Kräfte seines Fachs.

„Der Berufswett­bewerb ist eine gute Möglichkei­t, aus seinen Fehlern zu lernen und sie zukünftig zu vermeiden“, sagt der junge Mann aus dem Weinanbaug­ebiet Franken. Eine gute Prüfungsvo­rbereitung habe ihm der Berufswett­bewerb gebracht, schätzt der Nonnenhorn­er ein. „In meiner weiteren berufliche­n Zukunft würde ich gerne das Weingut der Familie erfolgreic­h weiterführ­en“, so Gierer.

„Das Leistungsn­iveau beim Bundesents­cheid war enorm. Viel beeindruck­ender waren aber der Zusammenha­lt und das Miteinande­r bei diesem Wettbewerb“, lobt Kathrin Muus, die starken Nachwuchsk­räfte. „Sie werden die Zukunft der Branche bestimmen“, ist die stellvertr­etende Vorsitzend­e des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. überzeugt.

Der Berufswett­bewerb wurde erstmals 1953 veranstalt­et. Er zählt zu den größten grünen Fort- und Weiterbild­ungsprojek­ten Deutschlan­ds und wird vom BDL gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverb­and (DBV) und ihren Landesverb­änden sowie der Schorlemer-Stiftung ausgericht­et. Der Wettbewerb wird vom Bundesmini­sterium für Ernährung und Landwirtsc­haft und der Landwirtsc­haftlichen Rentenbank gefördert. Schirmherr ist der Bundesland­wirtschaft­sminister Christian Schmidt.

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FOTO: BDL Überzeugt im Finale des Wettstreit­s: Julian Gierer.

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