Flughafen erhöht Gebühren für laute Flugzeuge
FRIEDRICHSHAFEN (hag) - Passagierflugzeuge müssen am Bodensee Airport künftig rund fünf Prozent mehr Landegebühren zahlen. Leise und schadstoffarme Flugzeuge werden allerdings besser behandelt.
Das Verkehrsministerium BadenWürttemberg hat die Erhöhung der Gebühren am Flughafen Friedrichshafen zum 1. Juli 2017 genehmigt. Diese werden durchschnittlich für größere Passagierflugzeuge in der Summe um rund fünf Prozent erhöht. Die letzte Anpassung wurde 2013 vorgenommen.
Vorgenommen wurden unter anderem folgende Änderungen: Für größere Flugzeuge ab 14 Tonnen wird ein lärmabhängiges Landeentgelt mit acht Kategorien eingeführt. Für ein Flugzeug der leisesten Kategorie wird ein Euro, für eines der lautesten Kategorie werden 520 Euro je Landung fällig.
Es wird erstmals ein am Ausstoß von Kohlenwasserstoff und Stickoxid orientiertes, emissionsabhängiges Landeentgelt, ebenfalls nach acht Kategorien gespreizt, erhoben. Es beträgt je Landung zwischen 1 und 200 Euro.
Die meisten Passagierflugzeuge bewegen sich derzeit in den mittleren Kategorien. Mit der neuen Entgeltordnung setzt der Flughafen erhebliche finanzielle Anreize, dass die Fluggesellschaften möglichst moderne, lärm- und schadstoffarme Flugzeuge einsetzen, heißt es in der Mitteilung des Verkehrsministeriums.
Doch dem finanziell angeschlagenen Flughafen hilft die Erhöhung auch aus anderen Gründen: „Die Erhöhung der Entgelte hat auch das Ziel, über erhöhte Einnahmen die entstandenen Kostensteigerungen im Flughafenbetrieb abzubilden und damit die finanzielle Situation für den Flughafen zu verbessern“, so Flughafensprecher Andreas HumerHager auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“.