Fremder Not im Lindenhofpark begegnen
Ausstellung von Menschengestalten läuft bis 28. Juli
LINDAU (lz) - Bis zum 28. Juli sind im Garten der Friedensräume Lindau und um die Villa Lindenhof Menschengestalten zu sehen. Das Projekt „Fremde Not“wurde von Michael und Elisabeth Schedler, Mitglieder im Leitungsteam der Friedensräume und im Pfarrgemeinderat Schwabmünchen, konzipiert.
Im Rahmen des Jahres der Barmherzigkeit entstanden diese Figuren, die Menschen am Rande der Gesellschaft zeigen. Sie sind besonders der Gefahr ausgesetzt bei einer Begegnung innerhalb von Sekunden mit einem Vorurteil bedacht zu werden. Das Projekt „Fremde Not“tritt diesen Vorurteilen laut einer Pressemitteilung entgegen. Die Silhouetten wollen zum einen die Existenz dieser Not verdeutlichen und zum anderen die stumme Bitte aussprechen: „Verurteile mich nicht, gib mir eine Chance!“
Wie ist es diesen Figuren ergangen? Sie wurden kurz wahrgenommen, gar nicht wahrgenommen, standen im Weg, es wurde über sie geredet, sie wurden verschoben, waren verschwunden, wie es in der Mitteilung der Friedensräume Villa Lindenhof weiter heißt. Es ist genau das geschehen, was in unserer Gesellschaft geschieht mit Menschen, die psychisch krank sind, eine Suchterkrankung haben, von Armut betroffen sind, geflüchtet sind, kein Obdach mehr haben, alt und auf Hilfe angewiesen sind.
Figur „Würdeträger“begleitet
Und doch sind sie begleitet worden von einer Figur mit dem Titel „Würdeträger“. So heißt es in der Mitteilung: „Nehmen wir uns nicht die Würde und nehmen wir sie auch nicht jemand anderem.“Der altmodische Begriff der Barmherzigkeit steht somit im Mittelpunkt.
Die Ausstellung wandert durch die Pfarreien des Bistums Augsburg. Jetzt ist die Ausstellung für Besucher bis zum 28. Juli in der Villa Lindenhof Friedensräume Lindau im Lindenhofweg 25 zu sehen.
Die Öffnungszeiten des Friedensmuseums in Lindau mit den Menschengestalten sind von Dienstag bis Samstag von 10 bis 17 Uhr und am Sonntag von 14 bis 17 Uhr.