Neue Hinweise nach Raub mit Folter
ENGELTHAL (lby) - Nach der TVSendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“sind bei der Polizei rund zwei Dutzend neue Hinweise zu einem brutalen Raubüberfall in Engelthal (Landkreis Nürnberger Land) eingegangen. Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte, war darunter auf den ersten Blick aber keine heiße Spur. Die Angaben aus dem ganzen Bundesgebiet müssten nun genauer ausgewertet werden.
Anfang Oktober 2016 hatten zwei maskierte Täter nachts einen 69-jährigen, alleinstehenden Bäckermeister brutal überfallen. Sie raubten mehrere Tausend Euro aus seiner Backstube und folterten den Mann noch stundenlang mit einem Bügeleisen – um an mehr Geld zu kommen. 14 Prozent der Hautoberfläche des Mannes wurden dadurch verbrannt, er schwebte zeitweise in Lebensgefahr und musste mehrfach operiert werden.
Herbert Lochner von der Kripo Schwabach sagte in der ZDF-Sendung, die Täter hätten das Bügeleisen extra mitgebracht. Er sprach von einer „erschreckenden Gefühlskälte“, mit der sie vorgingen. Die Ermittler vermuten, dass die Täter aus dem Nürnberger Rotlichtmilieu stammen. Denn der Bäckermeister war mit einer Tänzerin von dort befreundet und im Milieu hatte das Gerücht die Runde gemacht, der 69-Jährige sei besonders wohlhabend.
Für Hinweise, die zu den Tätern führen, wurde eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. Die Männer sollen 40 bis 50 Jahre alt und schlank gewesen sein und einen osteuropäischen Akzent gesprochen haben.