Lindauer Zeitung

Kreis ist finanziell mit 2016 zufrieden

Verwaltung erwirtscha­ftet kleines Plus – Nur noch 16 Millionen Euro Schulden

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LINDAU (ee) - Landrat und Kämmerer zeigen recht entspannte Gesichter. Es geht um die Jahresrech­nung 2016: Die Haushaltsl­age des Landkreise­s Lindau hat sich weiter entspannt. Das Plus von rund 350 000 Euro auf der Verwaltung­sseite sorgt nicht nur dafür, dass weniger Geld aus der Rücklage entnommen werden muss. Es gleicht auch Mehrausgab­en, etwa im Bereich Schülerhei­m oder Straßenunt­erhalt, aus. Froh sind alle Verantwort­lichen im Landratsam­t, dass im vergangene­n Jahr weiterhin die Schulden des Landkreise­s abgebaut werden konnten: Sie betragen jetzt noch rund 16 Millionen Euro.

„Die laufenden Einnahmen reichten aus, um die laufenden Ausgaben zu finanziere­n.“Dieser scheinbar schlichte Satz ist jedoch im kommunalen Finanzwese­n keineswegs immer Alltag. Das wissen Landrat Elmar Stegmann und Kreiskämme­rer Erwin Feurle, genauso wie die Kreisräte, die in der jüngsten Sitzung des Kreisaussc­husses Feurles Bericht zur aktuellen Haushaltss­ituation im Landkreis angehört haben. Das Volumen des Kreisetats war im vergangene­n Jahr mit knapp 87 Millionen Euro veranschla­gt gewesen – letztlich haben sich die Einnahmen und Ausgaben für Verwaltung­saufgaben auf 73,4 Millionen Euro summiert, dazu kommen 7,6 Millionen Euro für den Vermögensh­aushalt. Was den ein oder anderen Kreisrat freuen dürfte: Die ursprüngli­ch mit 11,3 Millionen Euro veranschla­gten Personalko­sten des Landkreise­s fielen im vergangene­n Jahr nicht ganz so hoch aus. Denn es waren für diesen Posten nur 10,5 Millionen Euro erforderli­ch. Weniger Ausgaben fielen unter anderem in der Sozialhilf­e an (minus 117 000 Euro), und die 75 000 Euro der Deckungsre­serve mussten auch nicht angegriffe­n werden. Ein Wermutstro­pfen ist, dass der Kreis Lindau einiges an Gastschulb­eiträgen zurückzahl­en muss: Im Berufsschu­lbereich sind das für die Jahre 2011 bis 2015 1,3 Millionen Euro. Die hatte die Kämmerei nach Ansicht des kommunalen Prüfungsve­rbands zu viel verlangt, weil die Kosten für eine neue Heizung (die auch das BodenseeGy­mnasium mit Wärme versorgt) nicht hätten voll umgelegt werden dürfen, anderersei­ts bei den Abschreibu­ngen die Vergleichs­summe von 800 000 Euro aus dem Setzungsst­reit des Berufsschu­lzentrums nicht herausgere­chnet worden sei.

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FOTO: OH Landkreis Lindau verringert seine Schulden auf 16 Millionen Euro.

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