Unbekannter sägt 14 Bäume
Stämme sind so stark beschädigt, dass sie absterben werden – Stadt Kempten erstattet Anzeige
KEMPTEN (jaj) - „Baumfrevel am Illerdamm“– so bezeichnen die Mitarbeiter der Stadt Kempten das, was Unbekannte angerichtet haben. 14 Bäume haben die Täter derart stark beschädigt, dass sie laut Stadtverwaltung absterben werden. Der Schaden wird auf 13 500 Euro geschätzt. Die Stadt hat Anzeige erstattet.
Die bislang Unbekannten haben auf umgestalteten Grünflächen an der Iller, in Höhe des Illerstadions, 14 Bäume an- und zum Teil auch komplett durchgesägt. Die unterschiedlichen Arten – darunter Weide, Traubenkirsche, Bergahorn und Pappel – wurden erst im vergangenen Herbst im Zuge des Projekts „Iller erleben“gepflanzt.
Bei einer Baumkontrolle Ende Juni haben Mitarbeiter des städtischen Betriebshofs die Schäden entdeckt. Einen weiteren Fall gibt es in der Merktstraße: Nach Angaben der Stadt haben Unbekannte dort einen neu gepflanzten Baum in gleicher Weise zerstört. Der Schaden beträgt je nach Baumart zwischen 800 und 1000 Euro pro Baum. Damit liegt die Gesamtsumme bei rund 13 500 Euro.
Die Anzeige lag Sebastian Adam, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Kempten, gestern noch nicht vor. Zu dem Fall kann er daher nichts sagen. Eine mutwillige Sachbeschädigung wie diese werde strafund zivilrechtlich verfolgt. Das heißt, der Täter muss für den Schaden haften. Zudem droht ihm eine Geldbuße. In der jüngsten Zeit gab es keine vergleichbaren Fälle. „Das Phänomen ist Gott sei Dank selten“, sagt Adam.
Vorfall erinnert an den Baumschlitzer vom Friedhof
Allerdings erinnert der Baumfrevler an einen weiter zurückliegenden Fall: an das „Phantom vom Friedhof“. So wurde ein Unbekannter bezeichnet, der zwischen Ostern 2014 und März 2015 in Kempten 14 Bäume entrindet und einige Zehntausend Euro Schaden angerichtet hatte. Der Baumschlitzer hatte die Rinde rund um die Stämme entfernt und so die Wasserzufuhr gekappt.