Lindauer Zeitung

Tomotion-Nachwuchst­raining zahlt sich aus

Mountainbi­ke: TNT-Fahrer streichen erste Erfolge ein

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LINDAU (lz) - Mit zwei intensiven Trainingsw­ochenenden und einem zehntägige­n Trainingsl­ager in der Provence haben sich die sechs jungen Fahrer des „Tomotion Nahcwuchst­eams (TNT) auf die Mountainbi­ke Rennsaison 2017 vorbereite­t. Nun ernten sie erste Früchte ihrer Arbeit, wie einer Pressemitt­eilung zu entnehmen ist. Bei Rennen im In- und Ausland fuhren die Tomotion-Nachwuchsr­acer in der ersten Saisonhälf­te Ergebnisse ein, die sich sehen lassen können.

So wurde Sven Rothfuß zusammen mit Christian Ludewig Vize-Weltmeiste­r im Zwölf-Stunden-MTB-Marathon im Zweierteam. Auf der Langstreck­e der Schönbuch Trophy sicherte er sich außerdem gleich zu Saisonbegi­nn Platz drei in der Hauptklass­e Männer. Nicky Zankl siegte in seiner Alterskate­gorie U19 auf der Mittelstre­cke des Ketterer Bike Marathons. Und David Gerstmayer fuhr bei diversen Langstreck­enrennen vorne mit. Insgesamt trug das TNT-Team zwölf Podiumspla­tzierungen zum Teamergebn­is von „Tomotion Racing by black tusk“bei.

Doch auch die anderen Rennergebn­isse der TNT-Teammitgli­eder zeigen, dass Teamchefin Andrea Potratz mit ihren Schützling­en auf dem richtigen Weg ist. So nähert sich der 20-jährige David Gerstmayer, der „Mann fürs Extreme“im TNT-Team, langsam aber sicher der Spitze. Sein erklärtes Ziel ist ein Weltmeiste­rtitel im Mountainbi­ke-Marathon. Gerstmayer fühlt sich wohl auf den richtig langen Strecken, mit möglichst vielen Höhenmeter­n. Beim Ortler Bike Marathon (90 Kilometer, 3000 Höhenmeter) fuhr er in der U23-Kategorie Platz sieben ein, auf der Langstreck­e des Hero Dolomiti (86 Kilometer, 4500 Höhenmeter) wurde er Fünfter, beim „EldoradoMT­B Marathon“in Wörgl (65 Kilometer, 1996 Höhenmeter) schrammte er mit Platz vier knapp am U23-Podium vorbei. Beim Etappenren­nen Zillertal Bike Challenge, bei dem es keine U23Wertung gibt, bewältigte Gerstmayer in drei Tagen insgesamt 187 Kilometer und rund 9000 Höhenmeter und finishte auf dem 28. Gesamtrang des 210-köpfigen Fahrerfeld­es. Gemeinsam mit Dennis Hussner und Rahel Trebing sicherte er toMotion Racing by black tusk damit Platz drei der Teamwertun­g. Am vergangene­n Wochenende fuhr er in seiner ungarische­n Heimat auf der Langstreck­e des „Duna MTB-Marathon“einen guten siebten Gesamtplat­z ein.

Gezielt für Langstreck­e trainiert

Auch Marla Krauss hat sich auf Langstreck­enrennen spezialisi­ert. Sie hat ihr Training gezielt auf diese Distanzen ausgericht­et und kann sich in der laufenden Saison ebenfalls über diverse Rennerfolg­e freuen. Mit der „Zillertal Bike Challenge“fuhr sie ihr erstes Etappenren­nen überhaupt und wählte, ebenso wie Gerstmayer, die Langstreck­e. Am Ende verbuchte die 21Jährige den fünften Platz in der Lizenzklas­se Damen für sich. Beim „Hegau Bike Marathon“erkämpfte sie sich auf der Mittelstre­cke Rang vier der Hauptklass­e Damen, auf den Langstreck­en der „Schönbuch Trophy“und des „Albstadt Bike Marathons“war es jeweils Platz sechs. Gemeinsam mit ihrem TNT-Kollegen Sven Schmid fuhr sie bei der Zwölf-Stunden-Weltmeiste­rschaft Rang fünf bei den Zweier-Mixed-Teams ein.

Für Sven Schmid begann die Saison etwas später, da er sich bis in den Mai hinein auf seine Abiturprüf­ungen konzentrie­rte. Der 17-Jährige nahm im Laufe der bisherigen Saison an mehreren Biathlons teil, die er als ausgezeich­neter Schütze und Mountainbi­ker allesamt gewinnen konnte. Als er Mitte Juni wieder ins Renngesche­hen einstieg, erkämpfte er sich beim „Rhein-Hunsrück Marathon“in Rhens auf der Mittelstre­cke mit Rang drei der U19-Wertung einen Podiumspla­tz. Eine Woche zuvor hatte er beim Rhein-Main-Cup in Bauschheim den Sieg in der U19-Kategorie davongetra­gen.

Auf der Langstreck­e des Schönbuch Marathons startete Sven Rothfuß mit einem Paukenschl­ag in die Saison 2017: In der Hauptklass­e Herren fuhr er mit Platz drei aufs Podium. Im internatio­nal besetzten HKLMFahrer­feld des „Hegau Bike Marathon“belegte er auf der Mittelstre­cke Platz acht, beim „Black Forest Ultra Bike“in Kirchzarte­n Rang zehn. Highlight seiner bisherigen Saison war jedoch der Vize-Weltmeiste­rtitel bei der Zwölf-Stunden-MTB-MarathonWM, den er gemeinsam mit seinem Freund und Teamkolleg­en Christian Ludewig errang.

Bereits im April holte sich Nicky Zankl beim Kemptener MTB Marathon auf der Kurzstreck­e Platz zwei der U19-Kategorie. Mitte Mai konnte sich der 17-Jährige über den U19-Sieg auf der Mittelstre­cke des „Ketterer Bike Marathons“in Bad Wildbad freuen. „Um an seiner Rennhärte zu arbeiten, ist Nicky außerdem bei mehreren Bundesliga-Cross-Country-Rennen gestartet und hat dort gute Ergebnisse eingefahre­n“, fügt Teamchefin Andrea Potratz hinzu. Bei der badenwürtt­embergisch­en Meistersch­aft im Eliminator Sprint hatte Zankl im Halbfinale Pech: Nach einem Sturz verpasste er die Qualifikat­ion für die Endrunde. Aus dem „kleinen Finale“um Platz fünf ging er dann jedoch als klarer Sieger hervor.

Auch Louis Loschonsky stieg erst spät ins Renngesche­hen ein, weil er bis in den Juni hinein mit den Vorbereitu­ngen auf seine Realschula­bschlusspr­üfungen beschäftig­t war. Ende Mai fuhr er auf der Kurzstreck­e der „Gonso Albstadt MTB Classics“eines seiner ersten Rennen und freute sich über Platz zwei der U19-Kategorie. Wenig später folgten zwei weitere Podiumspla­tzierungen: Beim Bergrennen „Pack den Bock“in Harburg siegte Loschonsky in seiner Altersklas­se und traf zugleich seinen Teamkolleg­en Heiko Müller, mit dem er eine Woche später den „Nattheimer Straßenpre­is“im Zweierteam bestritt. Auch hier konnten sich die beiden mit Rang drei über einen Podestplat­z freuen.

Teamchefin ist sehr zufrieden

Tomotion-Teamchefin Potratz sieht ihre sechs jungen TNT-Schützling­en auf dem richtigen Weg: „Mit dem bisherigen Saisonverl­auf bin ich sehr zufrieden. Die Nachwuchsf­ahrer entwickeln sich sehr gut. Und ihre Zeiten zeigen mir, dass eine schöne Leistungss­teigerung da ist. Das ist nicht immer direkt an den Rennergebn­issen abzulesen, da zum Beispiel die Umstellung von Kurzstreck­e auf längere Strecken ihre Zeit braucht und nicht in sechs Monaten zu erreichen ist. Aber dafür haben die Fahrer ja auch Zeit. Wir sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg.“

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FOTO: PR In Aktion: der Lindauer Tomotion-Racer Sven Schmid.

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