St.-Mang-Platz nicht länger links liegen lassen
Architektur-Studenten werben für „Ost-Erweiterung“des Weihnachtsmarkts in Kempten – Kosten noch offen
KEMPTEN (se) - Einen unvoreingenommenen Blick von außen wünschen sich die Macher des Weihnachtsmarkts Kempten. Architektur-Studenten der Hochschule Augsburg warfen deshalb einen Blick auf Buden, Angebot, Beleuchtung und Platzierung. Ihre Ideen sind noch zwei Wochen in einer Ausstellung in der Schrannenhalle in Kempten zu sehen. Einig waren sich die Teams, dass der St.-Mang-Platz zu unrecht im Abseits steht.
Eine Eislaufbahn könnten sich die angehenden Städteplaner dort genauso vorstellen wie einen Schwerpunkt mit Kunsthandwerk. „Würde man die Platzsequenz ums Rathaus und die Kirche verbinden, wäre dies ein Alleinstellungsmerkmal für Kempten“, sagte Franz Schröck vom Architekturforum im Werkausschuss. Ins Schwärmen geriet Professor Christian Peter bei der Erinnerung an Orgelklänge, die weihnachtliches Flair auf die „wahnsinnig attraktive Fläche“gezaubert hatten. Verkaufsstände allein reichten nicht für eine Belebung des Areals.
Ums Rathaus herum entstand in mehreren Entwürfen der Wunsch nach zusätzlichen Ständen. Die Krippenausstellung, die bisher in der Schrannenhalle ihren Platz hat, könne man sich gut unter den Arkaden auf der Nordseite vorstellen.
Verschiedene Konzepte entstanden auch für neugestaltete Verkaufsstände. Würden diese von innen heraus erstrahlen, könne man auf die „wilde Beleuchtung“verzichten, die jetzt am Rathausplatz dominiere. Bei den Materialien reichten die Vorschläge von lichtdurchlässigen, verschiedenfarbigen Kunststoff-Paneelen bis zur Holzvariante des klassischen „Haus vom Nikolaus“mit einer schlichten Silhouette, das sich auch gut in Modulen zusammenstellen ließe.