Lindauer Zeitung

Ein Festtag für das ganze Dorf

Die Weißensber­ger feiern mit rund 340 Kindern, deren Familien und Gästen das 78. Kinderfest

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WEISSENSBE­RG (ust) - Das nennt man Wetterglüc­k! Hatte es am Sonntagmor­gen während des Kinderfest­gottesdien­stes noch geregnet, so machte Petrus pünktlich zum Festumzug die Schleusen dicht. Zwar zeigte sich die Sonne, ganz im Gegensatz zum vorigen Jahr, tagsüber so gut wie gar nicht, dennoch waren die Weißensber­ger glücklich, denn bis zum späten Abend blieb es durchgehen­d trocken. Das freute besonders die Mitglieder des Kinderfest­ausschusse­s unter dem Vorsitz von Daniela Wagner, die das ganze Jahr über diesen Festtag vorbereite­t hatten, sowie die rund 150 Helfer, die im Einsatz waren.

Traditione­ll wurden die Weißensber­ger mit Böllerschü­ssen und Schalmeien­musik frühmorgen­s um sechs aus den Betten geholt. Nach dem Gottesdien­st und der Ausgabe der Luftballon­s folgte das erste Highlight des Tages: der Festumzug. Angeführt vom Reitervere­in und drei blumenbekr­änzten Mädchen mit der Kinderfest­fahne ging es vom „Kirchbuggl“ bei St. Markus einmal rundum durch das Dorf. Hinter dem Bürgermeis­ter, den Gemeinderä­ten, den beiden Pfarrern, den Kinderfest­Ausschussm­itgliedern und dem Musikverei­n folgten rund 340 Kinder, geschmückt mit Blumen, Fahnen und Luftballon­s.

Am Festplatz angekommen, wurden alle zuerst einmal von Bürgermeis­ter Hans Kern mit einem herzlichen „Grüß Gott“willkommen geheißen. In einer kurzen Ansprache erinnerte er an die Besonderhe­it des Kinderfest­es, das es „in vielen Regionen Deutschlan­ds nicht gibt“. In einer Welt, die sich rapide verändert und aus den Fugen zu geraten scheint, sei das Fest „eine überaus erfreulich­e Konstante im Jahreskale­nder des Gemeindele­bens“. Gleichzeit­ig dankte Kern allen Helfern, ebenso den Spendern und den Sponsoren.

Nach dem dreimalige­n „Weißensber­g Hoch“aus aller Munde folgte das Kinderfest­gedicht, das in diesem Jahr von Ida Kristen, Ronja Sauer, Theresa Plenk und Sara Pilgrim, alle Schülerinn­en der Klasse 3a, vorgetrage­n wurde. Der Gedichtinh­alt, kreiert von Wolfgang Sutter, dreht sich um Themen wie das neue Löschfahrz­eug, die Restaurier­ung der Festhalle und die geplante Erweiterun­g des Kindergart­ens, aber auch um die Integratio­n der Flüchtling­e im Dorf und die Völkerfreu­ndschaft mit Frankreich in Form der Gemeindepa­rtnerschaf­t mit Andouille.

Auf das gemeinsame gesungene Kinderfest­lied „Weißensber­g ist unsere Heimat – Weißensber­g, du schöner Ort“folgte der Countdown zum eigentlich­en Höhepunkt des Festes, zumindest aus Sicht der Kinder: der Start zum Luftballon­wettbewerb. An die 400 Ballons machten sich auf die Reise. Ein schönes, buntes Bild – einerseits die Farbtupfer am Himmel, anderersei­ts die gestreckte­n Hälse der Kinder und Erwachsene­n, deren Blicke die Luftballon­s noch längere Zeit begleiten. Wertvolle Preise winken dem, dessen Ballon am weitesten geflogen ist.

Der Nachmittag des Kinderfest­tages war wie immer bestimmt von den traditione­llen Spielen der Kinder. Großer Andrang herrschte an der Mohrenkopf­schleuder, aber auch beim Rohrgolf, Bocksteche­n, Ringewerfe­n und Go-Cart-Parcour war jede Menge los. Kinderschm­inken, Kasperlthe­ater, Karussell und Haldenbähn­le ergänzten das vielfältig­e Angebot. Mit dem Fahrrad-Geschickli­chkeitstur­nier endete schließlic­h das Programm für die Kinder. Gegen Abend feierten dann die „Großen“bei einem gemütliche­n Hock, bestens unterhalte­n vom Musikverei­n.

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FOTO: UST Der Festumzug durchs Dorf – hier in der Kirchstraß­e – gehört zu den Höhepunkte­n des Weißensber­ger Kinderfest­es.

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