Endspurt beim Tanner-Neubau
Ende Oktober zieht die Firma in die Von-Behring-Straße – Nachmieter für ehemalige Denkfabrik gefunden
LINDAU - Hier fehlt noch eine Tür, dort tapezieren Arbeiter die letzten Wände. Doch alles in allem sieht der Tanner-Neubau in der Von-BehringStraße schon recht fertig aus. Ende Oktober will die Firma dort einziehen. Auch ein Nachmieter für die ehemalige Denkfabrik in der Kemptener Straße ist offenbar gefunden. Wer das sein wird, bleibt allerdings vorerst ein Geheimnis.
Der Umzug sei ein Bekenntnis zum Standort Lindau, erzählt Tanner-Vorstand Stefan Kügel im Gespräch mit der Lindauer Zeitung. Denn während die Tanner AG die Räumlichkeiten in der Kemptener Straße lediglich mietet, soll das neue Gebäude auf dem Innovationscampus Lindau (ICL) ihr Eigentum werden. Der Kaufvertrag mit der GWG ist laut Sprecherin Elena Bernert zwar noch nicht unterschrieben, aber in den letzten Zügen. „Wir wollen den Standort hier langfristig sichern“, erklärt Kügel. Dazu komme, dass das von der GWG geplante Gebäude nahezu perfekt zu den Bedürfnissen der Tanner AG gepasst habe. „Wir mussten nur Kleinigkeiten verändern“, so Kügel. Und speziell jetzt könne man so einen Neubau auch gut finanzieren.
Bauarbeiten etwa einen Monat in Verzug
Der Umzug ist für den 27. Oktober geplant, bis Allerheiligen soll alles stehen. „Wir hängen etwa einen Monat hinterher“, sagt Kügel. Länger gedauert habe vor allem die Fertigstellung einer so genannten Klimadecke, die im ganzen Haus verbaut ist. Sie wird künftig die Temperatur in den Räumen regulieren.
In den kommenden Wochen kümmern sich Bauarbeiter noch um die Teppichböden, Sanitäranlagen – und um die Fassade. Die wird ganz ähnlich aussehen wie die Fassade des Adasens-Gebäudes nebenan. „Nur dass alles, was dort türkisfarben ist, bei uns gelb sein wird“, erzählt Elena Bernert. Eine der vielen Kleinigkeiten, die die GWG zufällig schon genau richtig geplant habe. „Gelb ist unsere Firmenfarbe.“
Der Betrieb der Tanner AG läuft, so Kügel, während der Umzugsphase nahtlos weiter. Neben 130 Mitarbeitern ziehen auch 30 Kinder und deren Erzieherinnen in den etwa 2500 Quadratmeter großen Neubau. Denn auch das Kinderhaus, dessen Träger die Tanner AG ist, ist künftig in der Von-Behring-Straße. Dort werden unter anderem auch Kinder der neuen Nachbarn, zum Beispiel der Firma Continental, untergebracht sein. „Die Kinder haben einen eigenen Bereich, mit Sichtschutz und Spielplatz“, erzählt Elena Bernert. Aber auch für die Mitarbeiter sei ein Gartenbereich Tanner-Vorstand Stefan Kügel geplant.
Kügel freut sich auf das Eigentum. Auch, weil dessen Lage noch ein bisschen besser ist als die in der Kemptener Straße. „Die Verkehrsanbindung ist sehr gut“, so Kügel. „Wir haben die Autobahn, den Stadtbus – und bald einen Bahnhof ganz in der Nähe.“Auch das Best-Western-Hotel, das kürzlich auf dem ehemaligen Bahlsengelände eröffnet hat, wertet er als Vorteil.
Für die Räume in der früheren Denkfabrik ist mittlerweile ein Nachmieter gefunden, wie Georg Dürr, Geschäftsführer der Eigentümerfirma Wingspeed auf Anfrage der LZ erzählt. Wer das ist, darüber hält er sich allerdings noch bedeckt.
„Wir haben die Autobahn, den Stadtbus – und bald einen Bahnhof ganz in der Nähe.“