Lindauer Zeitung

Mann muss von Bootsausfl­ug direkt ins Gefängnis

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LINDAU (lz) - Recht unglücklic­h ist der Ausflug eines 27-jährigen Mannes an den Bodensee verlaufen: Er endete im Gefängnis.

Bei einer Bootsfahrt fühlten sich andere Gäste von dem Mann belästigt und unerlaubt fotografie­rt, teilt die Polizei mit. Die Lindauer Schleierfa­hnder, die sich um den Fall kümmerten, beruhigten zunächst die Situation und ließen sich dann von dem angebliche­n Slowenen die Ausweispap­iere zeigen. Die geschulten Fahnder erkannten eine slowenisch­e Identitäts­karte als Fälschung und nahmen den Mann fest.

Bei einer Durchsuchu­ng fanden sie außerdem einen ebenfalls gefälschte­n slowenisch­en Führersche­in. Die Fahnder glichen die Fingerabdr­ücke des Mannes ab – und fanden dessen echte Personalie­n heraus: Der Mann war ein abgelehnte­r Asylbewerb­er aus dem Kosovo. Er war zunächst untergetau­cht und hatte sich dann für angeblich 10 000 Euro eine „neue Identität“mit allen erforderli­chen Dokumenten zugelegt.

In der Wohnung finden die Fahnder noch mehr Fälschunge­n

Die Fahnder stellten bei einer Wohnungsdu­rchsuchung noch einen gefälschte­n Reisepass sicher sowie Bank- und Krankenver­sicherungs­Karten, die aufgrund von falschen Angaben ausgestell­t wurden, heißt es im Polizeiber­icht weiter.

Dass der Mann auch ohne gültigen Führersche­in und Zulassung nach Lindau fuhr, rundete die Ermittlung­en ab, worauf der Ermittlung­srichter in Kempten die Untersuchu­ngshaft anordnete. Neben diversen Strafanzei­gen muss der 27-Jährige nun auch mit einer anschließe­nden Abschiebun­g in den Kosovo rechnen.

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