Lindauer Zeitung

Abfall sortieren wird leichter: Blech auch in den grünen Sack

Ab Januar dürfen die Bürger zudem Kunststoff­verpackung­en in Wertstoffc­ontainern entsorgen

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LINDAU - Abfall vermeiden, das heißt für viele Menschen vor allem Mülltrennu­ng. Die Bürger im ZAKVerband­sgebiet machen da gut mit. Das zeigen die regelmäßig­en Abfallbila­nzen des ZAK. Mit einigen dieser Wertstoffe lässt sich sogar Geld verdienen: Die Erlöse von Altpapier und Schrott finanziere­n beispielsw­eise die Müllabfuhr mit. Das Abfälle sortieren wird jetzt für die Bürger einfacher. Zwar müssen sie nach wie vor ihre grünen Säcke in den Wertstoffh­of bringen. Doch jetzt darf auch die leere Blechdose oder der Marmeladen­deckel in diesen Sack wandern. Und ab Januar erlaubt der ZAK zudem, an den Wertstoffi­nseln auch Kunststoff­e zu entsorgen.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres ist die Gesamtmüll­menge, die der ZAK entsorgen muss, auf gut 44 000 Tonnen gestiegen, davon stammt rund ein Viertel aus dem Kreis Lindau. Die Menge der Wertstoffe – also Papier, Glas, Metall, Biomüll, Kunststoff­e und Altholz – hat sich im gleichen Zeitraum auf 57 000 Tonnen summiert. Froh sind die ZAK-Verantwort­lichen, dass sie vor einigen Jahren die blaue Tonne eingeführt haben und damit das gesamte Aufkommen an Altpapier und Kartons beim ZAK bleibt. Denn die bisher in Tonnen und Containern gesammelte­n 19 000 Tonnen haben in diesem Jahr bereits 2,8 Millionen Euro Erlös gebracht. Abzüglich der Erfassungs­kosten, also beispielsw­eise der Leerung der blauen Tonnen, sind netto immerhin 1,6 Millionen Euro beim ZAK geblieben. Auch der in den Wertstoffh­öfen abgeliefer­te Schrott bringt gutes Geld, in diesem Jahr bisher fast eine halbe Million Euro.

Bei gut 3000 Tonnen eingepende­lt hat sich das Aufkommen an Kunststoff­verpackung­en, die zumeist in Form von gut gefüllten grünen Säcken in den Wertstoffh­öfen ankommen. Da will der Zweckverba­nd den Menschen im Verbandsge­biet das Leben leichter machen: Schon jetzt dürfen auch Blechdosen und -deckel mit in den Kunststoff­sammelsack wandern, bestätigt ZAK-Geschäftsf­ührer Karl-Heinz Lumer im Gespräch mit der LZ. In den heutigen Sortieranl­agen würden Metallabsc­heider diese Wertstoffe erfassen. „Die Mitarbeite­r in den Wertstoffh­öfen haben wir schon informiert“, dass die grünen Säcke nun auch Dosen enthalten dürfen.

Auch aus der Schlacke wird Metall herausgezo­gen

Eine weitere Erleichter­ung beim täglichen Abfalltren­nen startet aber erst Anfang Januar im ZAK-Verbandsge­biet: Dann dürfen die Bürger Kunststoff­verpackung­en wie Folien oder Becher ebenfalls in den Containern der Wertstoffi­nseln entsorgen. Lumer schildert, dass die bisher nur mit einem Schlitz versehenen Behälter für Milch- und Safttüten aus diesem Grund neue größere Einwurföff­nungen erhalten.

In den Wertstoffh­öfen unterdesse­n bleibe es bei der gewohnten sortenrein­en Erfassung von Altmetall, weil dort auch größere Behälter und größere Dosenmenge­n entsorgt würden.

Eine ansehnlich­e Menge an Schrott und Eisen holt die Technik im Kemptener Müllheizkr­aftwerk übrigens auch aus dem dort verbrannte­n Restmüll heraus: In der Schlacke befinden sich nach Aussage des zuständige­n ZAK-Mitarbeite­rs Christoph Lindermayr jährlich rund 2300 Tonnen Eisen und Schrott, die separat entsorgt werden.

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FOTO: EVI ECK-GEDLER „Klasse“findet es Tabitha Hinne, dass sie an der Wertstoffi­nsel ab Januar neben Papier, Dosen und Glas auch Kunststoff­verpackung­en wie Joghurtbec­her und Folien entsorgen darf.

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