Die Mitte ist das Ziel
Tai Chi und Qi-Gong – Lehrgang TSV Lindau
- Nur freudige Gesichter. Siegfried Hübner aus Ingolstadt kam bereits zum dritten Mal auf Einladung des TSV Lindau, Abteilung Shotokankarate und Tai Chi nach Lindau. Wie immer in den vergangenen Jahren übten die Kursteilnehmer allgemeine Atem-, Entspannungsund Wahrnehmungsübungen aus dem Qigong.
Einzelsequenzen der acht hilfreichen Übungen stimmten auf die nachfolgenden Einzelbilder der 24er Pekingform ein. Gekonnt setzte Hübner immer wieder auch die sechs heilenden Töne ein. Durch diese sechs heilenden Töne soll ein dem Ton zugeordnetes Organ durch Schwingungen positiv stimuliert werden. Die acht hilfreichen Übungen wiederum stellen eine Vorbereitung zur Übung der eigentlichen Tai Chi-Bilder dar. Sollen Sehnen, Gelenke und Bänder auf das eigentliche Tai Chi-Training einstimmen. So übten die Teilnehmer die Bilder „Die Pferdemähne teilen“, „Der Kranich breitet seine Flügel aus“und „Streife über das Knie und stoße zur Brust“. Heute werden diese Tai Chi Sequenzen, sei es als Einzelbild oder in der ganzen Form, überwiegend aus gesundheitlichen Gründen geübt. Langsame meditative Bewegungen verbunden mit einer gleichmäßigen tiefen Atmung sollen vom täglichen Stress befreien. Hübner ließ es sich jedoch nicht nehmen und verwies auf die Ursprünge des Tai Chi als hocheffektive Selbstverteidigungskunst aus dem alten China. Dieses Wissen um den Hintergrund, den Ursprung der Einzelbilder macht so manchen doch recht anspruchsvollen Bewegungsablauf logischer und erleichtert so das Üben daheim.
Ein Ziel des Lehrgangs war es eine Mitte zu finden. Den zufriedenen, teils glücklichen, tiefenentspannten Gesichtern war zu entnehmen, dass Hübner dieses Ziel offensichtlich erreicht hat. Wie der Tai ChiAbteilungsleiter, Eugen Schuhmann, zur Verabschiedung bemerkte, hatte es Hübner wieder einmal geschafft neue Aspekte den Tai Chi-Übenden aufzuzeigen und den eigenen Horizont zu erweitern.