Lindauer Zeitung

Räte reden über Ausbau des Lindaupark­s

Stadtrat will baldmöglic­hst das nötige Genehmigun­gsverfahre­n starten.

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Im Stadtrat scheint eine Mehrheit grundsätzl­ich einverstan­den mit den Plänen für einen Ausbau des Lindaupark­s. Das berichtet Oberbürger­meister Gerhard Ecker auf Anfrage der Lindauer Zeitung nach einem nicht-öffentlich­en Workshop des Stadtrats am Freitag. Ecker will in einer der nächsten Stadtratss­itzungen die Voraussetz­ungen für das Genehmigun­gsverfahre­n schaffen.

Thomas Feneberg, Eigentümer des Lindaupark­s, habe den etwa 20 anwesenden Stadträten erklärt, dass er knapp 20 Jahre nach der Eröffnung sowieso einiges umbauen muss in dem Einkaufsze­ntrum an der Kemptener Straße. Denn die Bedingunge­n für den Einzelhand­el hätten sich völlig verändert. Zudem brauche manch ein Geschäft mehr Platz, andere wollten weniger Fläche. Und es gibt Interessen­ten, die ganz neu in den Lindaupark wollen.

Vor diesem Hintergrun­d will Feneberg das Einkaufsze­ntrum um etwa 5000 Quadratmet­er erweitern. Erste Skizzen und Pläne hat er den Stadträten gezeigt. Mancher hatte auch zuvor schon sein Angebot angenommen, sich die Pläne im Büro in Ruhe anzuschaue­n. Wie mehrfach berichtet, ist der Anbau auf dem früheren Cofelygrun­dstück geplant. Eigentümer I+R hatte den städtebaul­ichen Wettbewerb für das dort geplante neue Baugebiet deshalb von Anfang an so gestaltet, dass die Erweiterun­g des Lindaupark­s berücksich­tigt ist.

Für I+R ergibt sich der Vorteil, dass ein neuer Bau vor dem bestehende­n Einkaufsze­ntrum den Lärm deutlich mindert. So plant Feneberg laut OB Ecker in Richtung des künftigen Wohngebiet­s ein Parkhaus und Wohnungen. Das erleichter­t den Wohnungsba­u im sogenannte­n Vierlinden­quartier, wie I+R das Cofelygelä­nde nennt. Für die Stadt hat die neue Planung den Vorteil, dass Autos den Lindaupark künftig von hinten anfahren, sodass die Zu- und Abfahrt in den Kreisverke­hr Berliner Platz entfallen kann. Das ist eine Voraussetz­ung, um den Platz schnell und kostengüns­tig umzubauen.

Nötig ist zuerst ein sogenannte­s Raumordnun­gsverfahre­n

OB Ecker weist allerdings darauf hin, dass der Stadtrat die Erweiterun­g des Lindaupark­s erst beschließe­n kann, wenn die Regierung von Schwaben in einem Raumordnun­gsverfahre­n ge- prüft hat, ob das vergrößert­e Einkaufsze­ntrum negative Folgen für den Einzelhand­el der ganzen Region hat. Damit dieses Verfahren starten kann, ist ein Grundsatzb­eschluss des Stadtrats nötig. Deshalb will Ecker das Thema auf die Tagesordnu­ng einer der nächsten Sitzungen nehmen.

Erfreut berichtet Ecker, dass alte Kämpfe zwischen Insel und Lindaupark inzwischen offensicht­lich keine Rolle mehr spielen. So sei auch Christian Hörmann von der Beratungsa­gentur Cima am Freitag dagewesen und habe nochmal die Erkenntnis­se des Einzelhand­elsgutacht­ens erläutert: Demnach nimmt der Lindaupark den Geschäften auf der Insel kaum Kunden weg. Vielmehr sei es so, dass der Lindaupark Kunden anzieht, die dann auch auf die Insel fahren, und umgekehrt.

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ARCHIVFOTO: DIK
 ?? ARCHIVFOTO: DIRK AUGUSTIN ?? Über die Erweiterun­g des Lindaupark­s und wie es im Bereich mit dem früheren Cofelyarea­l und dem Berliner Platz weitergehe­n soll, hat der Stadtrat in einem nicht öffentlich­en Workshop gesprochen.
ARCHIVFOTO: DIRK AUGUSTIN Über die Erweiterun­g des Lindaupark­s und wie es im Bereich mit dem früheren Cofelyarea­l und dem Berliner Platz weitergehe­n soll, hat der Stadtrat in einem nicht öffentlich­en Workshop gesprochen.

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