Die Yoko kann’s nicht lassen
Bei den Beatles ist es damals losgegangen, mit dieser Yoko Ono. Da kam sie einfach hereinspaziert und hat das einzig wahre Traumpaar der Musikgeschichte gespalten. Der John Lennon hatte den Paul McCartney nicht mehr lieb, sodass sie nicht mehr zusammen spielen wollten. Dabei hätten die beiden noch locker 20 wundervolle Schallplatten machen können. Aber: Es kann der frömmste Beatles-Fan nicht in Frieden leben, wenn es der bösen Yoko nicht gefällt.
Seit diesem Kuddelmuddel sind fast 50 Jahre vergangen. Aber Yoko Ono weiß immer noch, wie das geht, die Leute zu entzweien. Sie ist nach dem Mord an John zwar eine der reichsten Witwen der Welt. Aber dieser Umstand scheint nicht ganz abendfüllend zu sein. Darum hat die 84-jährige Künstlerin jetzt eine Bar in Hamburg verklagt, weil diese sich „Yoko Mono“nennt. Der durchschnittliche Barbesucher müsse sogar im nüchternen Zustand annehmen, dass es zwischen der SzeneKneipe und Frau Ono eine Verbindung gibt. Angetrunken und womöglich mit dickem Brummschädel erst recht. Der Barbesitzer, der dem Ver- nehmen nach kein übermäßiger Anhänger von Yoko Ono ist, hat das „Yoko“also über Bord geworfen. Jetzt heißt die Bar halt nur noch „Mono“.
Rätselhaft bleibt, was die Künstlerin davon hat. Eine ihrer ersten Kunstaktionen in den 1960er-Jahren war es übrigens, bei Musikbegleitung ihren Kopf kontinuierlich auf den Boden einer Bühne zu schlagen. Der dabei entstandene Brummschädel ist aber auch das Einzige, was Künstlerin und Kneipe hätte verbinden können. (nyf)