Lindauer Zeitung

Friedrichs­hafens Oberbürger­meister will nicht Aufsichtsr­atschef von ZF werden

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FRIEDRICHS­HAFEN (mh) - Der Friedrichs­hafener Oberbürger­meister Andreas Brand strebt beim Automobilz­uliefer ZF nicht das Amt des Aufsichtsr­atsChefs an. Das sagte der parteilose Politiker am Montag bei einem Pressegesp­räch. Über Brands Ambitionen war spekuliert worden, weil der aktuelle Chefkontro­lleur Giorgio Behr im Frühjahr abtritt. Über die kommunale Zeppelin-Stiftung besitzt Friedrichs­hafen 93,8 Prozent der ZF-Anteile. Brand sitzt zwar im Aufsichtsr­at, leitet das Gremium aber nicht – was bis zur Jahrtausen­dwende üblich war.

Brand machte zudem klar, dass die Eigentümer von ZF – neben der Zeppelin- noch die Ulderup-Stiftung – keine Änderung der Aktionärss­truktur anstreben. In einem Bericht der Zeitschrif­t „Manager Magazin“war von Plänen für einen Börsengang des 130 000-Mitarbeite­r-Konzerns die Rede, um Zukäufe zu finanziere­n. Die dort auch skizzierte­n Streitigke­iten mit ZF-Chef Stefan Sommer wollte Brand nicht kommentier­en.

Der Oberbürger­meister verteidigt­e die deutliche Erhöhung der Dividende des Friedrichs­hafener Konzerns, die künftig an den Unternehme­nsgewinn gekoppelt sein soll. Der Schritt diene dazu, die ZeppelinSt­iftung dauerhaft zu sichern. Laut Brand kann das damit in einer Tochterges­ellschaft namens „Ferdinand“aufgebaute Vermögen in Krisenzeit­en auch genutzt werden, um ZF zu stützen. Das Geld soll demnach „konservati­v, nachhaltig, nicht spekulativ und werterhalt­end“angelegt werden.

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FOTO: KÄSTLE Friedrichs­hafens OB Brand.

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