Lindauer Zeitung

Achberg plant seinen Haushalt

Gemeindera­t beginnt mit den Vorberatun­gen – Gemeinde plant Investitio­nen in Höhe von knapp 964 000 Euro

-

ACHBERG (isa) – Der Achberger Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung mit den Vorberatun­gen für seinen Vermögensh­aushalt begonnen. Und das, obwohl die Gemeinde derzeit nicht genau weiß, in welche Richtung sich einige Projekte, wie etwa das Gebäude in der Schulstraß­e, in dem das Seniorenhe­im untergebra­cht ist, entwickeln und was sie kosten werden. Daher bezeichnet­e Bürgermeis­ter Johannes Aschauer die Planung als „etwas unsicher“.

Die Gemeindeve­rwaltung befindet sich in einem Dilemma: Einerseits muss die Kämmerin wegen der Umstellung des Haushalts-, Kassenund Rechnungsw­esens den Haushalt für das kommende Jahr noch heuer an das Rechenzent­rum schicken. Anderersei­ts befindet sich die Gemeinde in einer besonderen „Dynamik“, wie Bürgermeis­ter Johannes Aschauer die Situation beschrieb. Denn einige Projekte, wie etwa das Haus in der Schulstraß­e 24, sind noch nicht entschiede­n. „Wir sind eigentlich in einem Zustand, wo wir nicht wissen, wie sich Projekte wei- terentwick­eln und was es kostet“, fasste Aschauer das Problem zusammen.

Nichtsdest­otrotz legte Kämmerin Tanja Ruh dem Gemeindera­t Planungen für den Haushalt 2018 vor, über die Aschauer am Ende der Beratungen befinden sollte: „Der Plan hat so viel Luft, dass am Ende wohl der Haushalt ausgeglich­en sein wird.“

80 000 Euro für den Straßenbau

Insgesamt plant Achberg Investitio­nen in Höhe von knapp 964 000 Euro, wovon jedoch rund 356 700 Euro durch Einnahmen, wie Zuschüsse und Förderunge­n, oder Ausgabenre­ste aus dem Vorjahr, abgedeckt sein werden. Neben den immer wiederkehr­enden Ausgaben sind es aber auch Investitio­nen für neue Projekte der Gemeinde, die im Vermögensh­aushalt enthalten sind. Den größten Batzen machen die 300 000 Euro aus, die die Kämmerin für den Grundstück­serwerb für das neue Baugebiet ansetzt. Richtig viel Geld will die Gemeinde aber auch für das Gebäude in der Schulstraß­e in die Hand nehmen. Zwar ist noch nicht sicher, ob es klappt, in dem ehemals als Seniorenhe­im genutzten Gebäude einen Kindergart­en und ein Seniorenwo­hnen unterbring­en (die LZ berichtete), aber die Kämmerin hat sicherheit­shalber schon mal 113 000 Euro für Gutachten, Planleistu­ngen und Baukosten eingeplant. Hinzu kommen noch 150 000 Euro für die Kosten eines kindergart­engerechte­n Umbaus.

Viel Geld, nämlich 80 000 Euro, hat die Kämmerin auch für den Straßenbau angesetzt. „Es steht zwar noch in den Sternen, was wir machen möchten, aber die letzten zwei Jahre wurde wenig gemacht, daher wurde hier mehr als sonst angesetzt“, erklärte Ruh den Räten. Die gleiche Summe hat Ruh auch für das Regenrückh­altungsbec­ken eingeplant, für das es zwar noch Ausgabenre­ste (rund 20 000 Euro) gibt und für das Einnahmen (62 000 Euro) erwartet werden, das jedoch teurer wird als gedacht. Deswegen birgt auch dieses bereits begonnene Projekt eine gewisse „Dynamik“, die der Bürgermeis­ter mit einem „Riesenärge­r“beschrieb. Denn zum einen gebe es Streit mit der ausführend­en Baufirma. Und zum anderen habe sich herausgest­ellt, dass die Weiherschl­ämme schadstoff­haltig seien und daher auf einer Deponie entsorgt werden müssten. „Wir werden prüfen lassen, ob beim Gutachten was falsch gelaufen ist“, betonte Aschauer.

Hinzu kommen noch die zusätzlich­en Ausgaben im Verwaltung­shaushalt, die Ruh auf insgesamt 377 582 Euro ansetzte, wovon wiederum 153 000 Euro durch Einnahmen abgedeckt sind. Darin enthalten sind etwa Zuschüsse, die die Gemeinde an Achberger Vereine und Initiative­n zahlt. Mit dabei sind hier aber auch Extra-Ausgaben für die Schule, die Kinderbetr­euung oder die Feuerwehr.

In einer Zusatzsitz­ung am 30. November wird das Gremium über die laufenden Themen und Bebauungsp­läne sprechen, bevor es dann am 14. Dezember den Haushaltsp­lan beschließt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany