Locker durch die Gruppenphase ist nicht
Champions League: Der VfB Friedrichshafen darf sich nicht zurücklehnen
FRIEDRICHSHAFEN (to) - Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen haben nach der Auslosung zur Gruppenphase der Champions League kräftig durchgeatmet. Allerdings darf sich der Deutsche Vizemeister nicht zurücklehnen. „Auf diesem Niveau gibt es keine einfachen Gegner“, sagt VfB-Trainer Vital Heynen.
Zum Auftakt trifft der VfB zu Hause auf den Türkischen Meister, Halkbank Ankara, eine Mannschaft, die sehr gut besetzt ist. Zur neuen Saison kamen die Kubaner Raydel Herrezuelo Aguirre (Zuspieler) und Fernando Hernandez Ramos (Diagonalangreifer). Beide spielten in Italien bei Piacenza. Ramos war bester Diagonalangreifer. Im Kader sind noch der serbische Nationalspieler Nemanja Petric (Außenannahme) sowie der Brasilianer Lucas Loh (Außen-Annahme). „Diese Mannschaft ist von den Namen her die beste in der Gruppe, aber aktuell läuft es noch nicht so gut“, meint Heynen. Das starke Team belegt Platz drei in der Meisterschaft.
Die beiden anderen Teams der Gruppe B, Sastamala aus Finnland und PAOK Thessaloniki aus Grie- chenland, sind auf Augenhöhe mit dem VfB. „Beide Teams haben sehr erfahrene Spieler in ihren Reihen“, betont Heynen. Zuspieler Mikko Esko sowie Diagonalangreifer Urpo Sivula und Außenangreifer Olli Kunnari gehörten jahrelang zum Stamm der finnischen Nationalmannschaft.
Wiedersehen mit Shafranovic
Zwei Namen fallen bei PAOK ins Auge: Diagonalangreifer Ernardo Andres Gomez Canas und Außenangreifer Alexander Shafranovic. Shafranovic spielte in der Saison 2004/ 2005 beim VfB Friedrichshafen. Und die Griechen haben einen sehr guten belgischen Zuspieler: Matthias Valkiers. „Den kenne ich gut, er spielt bei mir in der Nationalmannschaft“, betont Heynen, der seine Landsleute seit Beginn des Jahres betreut.
„Glück hat nur der Tüchtige, aber wir haben diesmal sehr viel Glück gehabt“, sagt Vital Heynen. Der Deutsche Vizemeister geht zunächst den starken russischen, italienischen und polnischen Teams aus dem Weg. Betrachtet man die anderen Gruppen, so wird schnell klar, warum Heynen von „sehr viel Glück“redet.
In der Gruppe A treffen zwei italienische Teams aufeinander. Perugia und Civitanova zählen zu den Top-Teams der italischen Superliga. Istanbul und Knack Roeselare werden es schwer haben, hier mitzuhalten. Die Gruppe C ist noch stärker. Das polnische Team aus Belachatow trifft auf die Russen aus Novosibirsk und Dinamo Moskau. Der Deutsche Meister Berlin dürfte es in der Gruppe D schwer haben, sich gegen Titelverteidiger Zenit Kazan, Wegiel (Polen) und Toulouse (Frankreich) durchzusetzen. Und auch die Gruppe E ist alles andere als leicht. Hier kämpfen Maaseik (Belgien), Trento (Italien), Izmir (Türkei) und Kedzierzyn (Polen) um die Play-off-Teilnahme.
„Entscheidend ist, dass wir im Dezember unser gutes Niveau halten“, sagt Heynen, denn schließlich soll der VfB Friedrichshafen die Play-offs erreichen.