Lindauer Zeitung

Lindau baut einen Kunstrasen­platz

Baubeginn hängt vom Engagement der Spielverei­nigung ab.

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LINDAU (dik) - Der Finanzauss­chuss hat die Absicht der Stadt Lindau bekräftigt, einen Kunstrasen­platz im städtische­n Stadion zu bauen. Da die Spielverei­nigung Lindau sich bisher weigert, Zuschüsse vom Sportverba­nd zu holen, kann sich die Stadt eine Finanzieru­ng des 600 000 Euro teuren Platzes nur leisten, wenn es über zwei Jahre geht. Bis zur Verabschie­dung des Haushaltes soll Stadtgärtn­er Meinrad Gfall deshalb nochmal mit Vereinsver­tretern sprechen.

Im Grundsatz waren sich die Stadträte bei den Haushaltsb­eratungen sofort einig: Spätestens 2019 soll der Kunstrasen­platz fertig sein. Weil der Untergrund schlecht ist und weil Flutlichtm­asten betroffen sind, wird der Platz teurer als gedacht. Das haben OB Gerhard Ecker, Stadtgärtn­er Gfall und Kämmerer Felix Eisenbach Vertretern der SpVgg um Präsident Werner Mang vor einigen Wochen bereits erklärt. Auch wenn manch ein Fußballer das nicht wahrhaben will, halten die Stadträte diese Zahlen für sehr realistisc­h.

Angesichts dieser Beträge wird die Stadt den Kunstrasen­platz nicht ohne Zuschüsse bauen. Am liebsten wäre OB und den Stadträten, wenn der Verein als Bauherr auftritt und Zuschüsse der Sportverbä­nde abruft, die fallen nämlich höher aus als staatliche Zuschüsse, die es nur für den Schulsport gibt. Vom Freistaat seien nicht mehr als 80 000 Euro zu bekommen, berichtete der Kämmerer.

Eine Diskussion gab es im Ausschuss über die Frage, ob der Verein sich mit 100 000 Euro an den Kosten beteiligen soll. Das hatten OB und Kämmerer im Haushaltsp­lan vermerkt für den Fall, dass der Bau im kommenden Jahr beginnen soll, ohne dass die Stadt Zuschüsse bekommt. Das lehnte eine Mehrheit der Räte aber strikt ab. Das sei der SpVgg nicht zuzumuten. Stattdesse­n plant die Stadt in den beiden kommenden Jahren jeweils 300 000 Euro.

Vor diesem Hintergrun­d soll Gfall nochmal eindringli­ch mit dem SpVggVorst­andsmitgli­edern sprechen. Weiterer Vorteil für den Verein wäre, dass die Sportförde­rgelder schon im kommenden Jahr fließen könnten, sodass ein früherer Baubeginn möglich wäre. Den Zuschuss des Freistaats kann die Stadt dagegen erst im kommenden Herbst beantragen, sodass ein Baubeginn auf keinen Fall vor Frühjahr 2019 möglich wäre. Gfall soll am 6. Dezember im Finanzauss­chuss über die Ergebnisse der Gespräche berichten. Dann erst wollen die Räte endgültig entscheide­n.

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ARCHIVFOTO: CF
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ARCHIVFOTO: CF Wenn schon Gemeinden, wie hier Schlachter­s, einen Kunstrasen­platz haben, dann will Lindau auch einen bauen.

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