Lindauer Zeitung

Gedeon darf in der AfD-Fraktion wieder mitarbeite­n

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STUTTGART (kab) - Die AfD-Fraktion im Stuttgarte­r Landtag bindet ihren ehemaligen Abgeordnet­en Wolfgang Gedeon wieder stärker ein. Nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“hat die Fraktion in ihrer Sitzung am Dienstag beschlosse­n, Gedeon im Arbeitskre­is Europa mitarbeite­n zu lassen. Noch-Fraktionsc­hef Jörg Meuthen gefällt das nicht. „Das ist nicht in meinem Sinne“, sagte er. Im Sommer 2016 hatte sich die AfD-Fraktion über den Umgang mit Gedeon entzweit. Meuthen wollte ihn wegen antisemiti­scher Schriften ausschließ­en, fand aber keine Mehrheit. Beobachter vermuten, dass Gedeon der Weg zurück in die Fraktion geebnet wird.

MÜNCHEN (lby) - Donnerstag, der 8. November, wird in Bayern wohl ein ganz normaler Arbeitstag bleiben. Die Staatsregi­erung lehnt eine Forderung der Landtags-SPD, den 100. Gründungst­ag des Freistaats im kommenden Jahr zu einem Feiertag zu machen, strikt ab. „Bayern verfügt im Vergleich mit den anderen Ländern bereits über die meisten Feiertage“, heißt es in einem Schreiben des Kultusmini­steriums an SPD-Fraktionsc­hef Markus Rinderspac­her, welches der dpa in München vorliegt. „Das Konzept des Jubiläumsj­ahres, mit dem unter anderem auch die erste Bayerische Verfassung vom Mai 1818 gewürdigt werden soll, spricht gegen die Einführung eines Einzelfeie­rtages, der allein an die Abschaffun­g der Monarchie im November 1918 erinnern soll.“

Anfang November hatte Rinderspac­her Ministerpr­äsident Horst Seehofer (CSU) aufgeforde­rt, den 8. November mindestens einmalig im kommenden Jahr zu einem gesetzlich­en Feiertag zu machen.

„Ich habe der Staatsregi­erung mehr freistaatl­iches Selbstbewu­sstsein zugetraut“, sagte Rinderspac­her. Sie verpasse damit die Chance, die bayerische Demokratie angemessen zu feiern und die republikan­ische Würde des Freistaats Bayern mit einem starken Zeichen zu stärken.

In dem Schreiben der Staatsregi­erung wird die Absage auch damit erklärt, dass die Einführung eines weiteren Feiertages zu einer Erhöhung der Beiträge der Beschäftig­ten zur Pflegevers­icherung führen könnte. Das letzte Wort hat der bayerische Landtag, der über den Gesetzentw­urf der SPD abstimmt.

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FOTO: DPA Markus Rinderspac­her

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