„Anwälte der Natur“werben für ihre Arbeit
Landtagsabgeordnete informieren sich über Tätigkeit der bayerischen Gebietsbetreuer
LINDAU (lz) - Die Abgeordneten des bayerischen Landtags haben sich anschaulich mit der Natur beschäftigt. Zur Plenarsitzung gab es im Maximilianeum ein interessantes Begleitprogramm, das die bayerischen Gebietsbetreuer präsentierten. Mit einer Ausstellung und Produkten aus den Regionen und betreuten Gebieten warben die 42 „Anwälte der Natur“, wie sie auch schon bezeichnet wurden, für die Fortsetzung ihrer Arbeit.
„Naturschutz. Für dich. Vor Ort“, lautete das Motto im Logo der Gebietsbetreuer. Und diese Worte brächten genau auf den Punkt, worauf die vielfältigen Tätigkeiten der Gebietsbetreuer in Bayern hinzielen, so die stellvertretende Landtagspräsidentin Ulrike Gote in der Pressemitteilung. Sie begrüßte die Gebietsbetreuer und die Kollegen aus dem Landtag und freute sich, dass die Stiftung bayerischer Naturschutzfonds mit diesem Projekt den Naturschutz in Fläche stärke. Die Gebietsbetreuer seien das Bindeglied zwischen Behörden und Landnutzern, sie könnten mit ihrer breit angelegten Öffentlichkeitsarbeit für den Naturschutz Verständnis wecken und Akzeptanz schaffen. Gote warb bei ihren Kollegen dafür, die Gebietsbetreuer zu unterstützen, indem dem bayerischen Naturschutzfonds die notwendigen Mittel auch weiterhin zur Verfügung gestellt würden. „Es wäre außerdem anstrebenswert, für mehr Sicherheit in der Kontinuität zu sorgen, indem die Förderperiode nicht mehr nur auf drei Jahre beschränkt wird. So könnten wir den Gebietsbetreuern und den Trägern mehr Planungssicherheit geben,“so Gote weiter.
Eine wichtige Aufgabe
Auch vonseiten Melanie Humls, Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, kam laut Eigenbericht viel Anerkennung für die Arbeit der Gebietsbetreuer. „Dies ist eine wichtige Aufgabe für unser Land, die sie wahrnehmen und den Naturschutz zu den Menschen bringen,“so Huml. Bayern sei ein Eldorado der Vielfalt: vom Allgäu bis zur Rhön, vom Chiemsee bis ins Fichtelgebirge, landschaftliche Schönheit, großer Naturreichtum und einmalige Artenvielfalt, die auch dem Mensch viel bringe. 42 Gebietsbetreuer betreuen 37 ökologisch besonders sensible Gebiete, das ist fast ein Viertel Bayerns. Ihre Aufgaben seien dabei so vielfältig wie die Gebiete selbst.
Für die Staatsministerin sind die Gebietsbetreuer wahre Alleskönner: Ranger, Pädagogen, Diplomaten und Konfliktmanager. „Sie bewahren die bayerische Natur und verbessern die Überlebenschancen für bedrohte Arten. Damit bringen sie die Umsetzung der bayerischen Biodiversitätsstrategie voran und forcieren eine nachhaltige Naturentwicklung“, zeigte sie sich überzeugt.
Sie rief dazu auf, die Anzahl der Gebiete auf 50 zu erhöhen, denn es gäbe in Bayern noch viele wertvolle Landschaften, die eine Gebietsbetreuung verdient hätten. Auch sie warb dafür, dafür zu sorgen, dass die Förderperioden länger werden, um die kontinuierliche Arbeit der Gebietsbetreuer zu gewährleisten.
Davon machten die Mitglieder des bayerischen Landtages auch regen Gebrauch. „Alle anwesenden schwäbischen Abgeordneten haben sich ausgiebig mit uns unterhalten“, freut sich die Gebietsbetreuerin aus dem Landkreis Lindau, Isolde Miller, die unter Trägerschaft des BUND Naturschutz Moore, Tobel und das Bodenseeufer betreut. „Wir freuen uns, dass unsere Arbeit, in die wir viel Herzblut stecken, auch bei den Entscheidungsträgern hier im Landtag einen guten Eindruck hinterlässt. So können wir uns darauf freuen, auch weiterhin ‚Naturschutz für dich. Vor Ort machen zu können“,, bringt sie das Motto nochmal auf den Punkt.