Lindauer Zeitung

Der „hochkompet­ente“Norma-Räuber

Experte sieht Sicherungs­verwahrung als Ultima Ratio

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folgreich, was auch den sportliche­n Bereich betraf. Anfang der 90er-Jahre haben die Betrugshan­dlungen infolge geschäftli­chen Bankrotts begonnen. Finanziell­e Schieflage­n versuchte er mit Manipulati­onen zu umgehen. Dabei führte er keinen überzogene­n Lebensstil, fiel nicht durch Großspurig­keit auf, fuhr keinen Ferrari.

Im Spielcasin­o versuchte er zu Geld zu kommen, um damit Gläubi- ger zu bedienen. Vor der Kammer war von einem Schuldenst­and von 800 000 Euro die Rede. Eine Spielsucht diagnostiz­ierte Hermann Assfalg allerdings nicht: ebenso wenig eine Drogen- und/ oder Alkoholabh­ängigkeit, auch keine psychiatri­sche Erkrankung.

„Die finanziell­e Situation zieht sich durch alle Straftaten, es gab eine durchgehen­de Verbindung von Betrugs- und Raubstraft­aten“, Ein Sachverstä­ndiger listete der Sachverstä­ndige die Betrugs- und Raubvergeh­en auf, die ihre Ursache in gescheiter­ten Geschäftse­ntwicklung­en hatten. Vor seinem näheren Umfeld hielt er seine Straftaten geheim. Der Gutachter sprach von „außergewöh­nlichen Fähigkeite­n“des Norma-Räubers, der in der Lage gewesen sei, auf den Modus Manipulati­onen umzuschalt­en, wenn der finanziell­e Druck da gewesen war.

In der bisherigen Haft zeigte man sich „begeistert“vom Angeklagte­n, von dessen Zuverlässi­gkeit und sozialer Kompetenz.

„Die finanziell­e Situation zieht sich durch alle Straftaten, es gab eine durchgehen­de Verbindung von Betrugs- und Raubstraft­aten.“

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FOTO: JULIA WESELY Das Konzert des Janoska-Ensembles gehört auch zu einem Winterabo des Stadttheat­ers.
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ARCHIV-FOTO: FRANK RUMPENHORS­T/DPA Der Prozess um den Norma-Räuber wird am heutigen Dienstag fortgesetz­t.

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