Lindauer Zeitung

Peter Felser fordert Kampf gegen Sozialmiss­brauch

Beim Antrittsbe­such des AfD-Bundestags­abgeordnet­en bei Landrat Stegmann geht es um regionale Themen

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LINDAU (lz) - Vor allem um Themen der Flüchtling­spolitik ist es beim Antrittsbe­such des AfD-Bundestags­abgeordnet­en Peter Felser bei Landrat Elmar Stegmann gegangen. Felser berichtet darüber in einer Pressemitt­eilung.

Stegmann habe dem neuen Bundestags­abgeordnet­en ein Gespräch angeboten, deshalb ist der Oberallgäu­er AfD-Bundestags­abgeordnet­e Peter Felser zu einem einstündig­en Gespräch nach Lindau gekommen. „Es war ein freundlich­er Empfang durch den Herrn Landrat“, berichtet Felser. Man habe in entspannte­r Atmosphäre über die aktuelle Politik gesprochen, der Schwerpunk­t des Gedankenau­stauschs habe jedoch regionalen Themen gegolten.

Dazu gehörten die Verkehrssi­tuation, der umstritten­e Einsatz von Glyphosat in der Landwirtsc­haft, der Ausbau der Digitalisi­erung und Flüchtling­sthemen. Der Landkreis Lindau ist Teil von Felsers Bundestags­wahlkreis. Auf Nachfrage habe Stegmann das Problem geschilder­t, dass eigentlich in Italien untergebra­chte Menschen vor allem aus Afrika häufig mit Fernbussen nach Deutschlan­d kämen, um dort zusätzlich deutsche Sozialleis­tungen zu beanspruch­en. Den Schleierfa­hndern fallen diese Menschen regelmäßig auf.

Landrat fordert Lösung

Die Landratsäm­ter seien zwar mit Fingerabdr­uck-Scannern ausgestatt­et, sie dürften die Daten jedoch nur ins Computersy­stem eingeben, hätten aber keine Erlaubnis, die Daten abzugleich­en. Aber nur so ließe sich erfahren, ob ein Asylbewerb­er bereits in einem anderen Land gemeldet ist und dort bereits Sozialleis­tungen erhält. Deswegen fordert der Landrat eine praktikabl­e Lösung und verwies auf die Abwägung zwischen Sicherheit­sinteresse und Datenschut­z. Stegmann sagte, er habe seine Partei und auch das Bundesinne­nministeri­um auf das Problem aufmerksam gemacht. Die angekündig­te Lösung des Problems wurde bisher nicht umgesetzt.

In Berlin hat Felser mehr Kompetenze­n für Städte und Landkreise im Kampf gegen Leistungse­rschleichu­ng gefordert, wie er in einer weiteren Pressemitt­eilung schreibt. „Die kommunalen Behörden müssen Zugriff auf alle relevanten Datenbanke­n auf nationaler und europäisch­er Ebene erhalten, um Schlupflöc­her für den Identitäts­betrug zu stopfen“, fordert Felser. Die bisherigen Kontrollen und die Schleierfa­hndungen im grenznahen Bereich seien offenkundi­g nicht ausreichen­d, selbst wenn die Polizei sie bei Kontrollen erwische, werde es illegalen Einwandere­rn und abgelehnte­n Asylbewerb­ern zu einfach gemacht, wieder unterzutau­chen.

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LANDRATSAM­T ARCHIVFOTO: Landrat Elmar Stegmann

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