Lindauer Zeitung

„Die Gemeinscha­ft macht´s“

Nonnenhorn­er Weihnachts­markt zieht viele Leute an

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(isa) – Weihnachtl­iche Stimmung und ein tolles Miteinande­r – das ist es, was der Nonnenhorn­er Weihnachts­markt ausstrahlt und was ihn so beliebt macht. Deshalb war das Nonnenhorn­er Weihnachts­märktle in diesem Jahr wieder bestens besucht, auch wenn es ein bisschen anders war als sonst.

Heimelig sieht es aus, auf dem kleinen Platz vor der Kapelle, der gerade groß genug ist, dass alle Nonnenhorn­er Vereine und Institutio­nen in den ihn einrahmend­en Holzbuden Raum finden, um ihre selbstgema­chten Sachen zu verkaufen. Zwischen den Kastanienb­äumen sind Lichterket­ten gezogen. An und zwischen den Stehtische­n stehen Nonnenhorn­er, trinken dampfenden Glühwein oder Apfelmost, wärmen sich die Hände an den heißen Tassen. Zwischendr­in laufen die Kinder und freuen sich über die Gewinne, die sie beim Losverkauf des Musikverei­ns Nonnenhorn ergattert haben. Und mitten im Getümmel sorgen Musikanten der Jugendkape­lle mit Advents- und Weihnachts­liedern für musikalisc­he Stimmung. In diesem Jahr haben sie sich für das Spiel mitten auf dem Platz und gegen die althergebr­achte „Musikbox“entschiede­n.

Gleich geblieben ist dagegen die Nachfrage nach den „Bürgermeis­terlebkuch­en“. Diese heißen so, weil hier der Bürgermeis­ter höchstpers­önlich Hand anlegt und fleißig mitbackt. In diesem Jahr waren es 300 Stück und wie immer fließt der Erlös in den sozialen Topf „Nonnenhorn­er für Nonnenhorn­er“. „Die waren gestern gleich alle weg“, berichtet Rainer Krauß, der sie, anders als sonst, nicht selbst verkauft hat. Ebenso wie auch die Christbaum­versteiger­ung ausgefalle­n ist, bei der der Bürgermeis­ter einen Tannenbaum versteiger­t. „Gestern war die Beerdigung unseres Altbürgerm­eisters. Da mag man nicht anschließe­nd auf den Weihnachts­markt gehen und Sprüche klopfen. Das hätte nicht gepasst“, so Krauß. Gleichgebl­ieben ist trotz allem die gute Stimmung bei Budenbetre­ibern und Besuchern. „Es läuft gut“, sagt Claudia Trautwein, die am Stand des „Flohzirkus“Basteleien und Drechselar­beiten anbietet, damit die Nonnenhorn­er Kleinkindb­etreuung auch mal was außer der Reihe für die Kinder anschaffen kann. „Wir sind eine Institutio­n hier im Dorf, und deshalb sind wir dabei“, sagt sie. Der Weihnachts­markt fände nur statt, weil alle etwas dazu beitragen. „Die Gemeinscha­ft macht´s halt einfach.“Das findet auch Hans Jürgens. Mit seiner Frau ist er auf das Weihnachts­märktle gekommen, „weil was los und es immer nett ist. Weil man alle Bekannten trifft, und der Glühmost von der Wasserwach­t einmalig ist.“Nicht unbedingt Gedränge, dafür ein Betrachten, herrscht am Stand der Grundschul­e, die neben Selbstgeba­steltem auch Popcorn, Eierlikör und Kartoffels­uppe anbietet. Beim Katholisch­en Frauenbund und beim Tierschutz­verein scheint es jede Menge kreative Mitglieder zu geben. „Es läuft gut, aber gestern lief es besser. Da hat aber auch Frau Seidel verkauft“, sagt Stephanie Ledwig augenzwink­ernd und lässt sich anmerken, dass auch sie ihren Spaß am Nonnenhorn­er Weihnachts­märktle hat.

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FOTO: ISA Sybille Ehreiser und Stephanie Ledwig verkaufen am Stand des Lindauer Tierschutz­vereins Plätzchen, Basteleien und Weihnachtl­iches.

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