Lindauer Zeitung

Lindau braucht einen bürgerlich­en Kandidaten

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Zum Bericht „OB-Kandidat stellt Lindaus CSU vor Zerreißpro­be“; LZ vom 7. Dezember: Nach diesem Artikel habe ich mich ernsthaft gefragt, ob ich auf der gleichen Versammlun­g war, die dort erwähnt wurde.

Es ist das gute Recht eines Ortsverban­ds, wichtige Themen wie eine anstehende OB-Wahl, zuerst innerhalb der Mitglieder nicht-öffentlich (und damit nicht geheim) zu diskutiere­n. Und wie es sich für eine lebendige Partei gehört, gab es auch kontrovers­e und kritische Beiträge.

Mir ist auch überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken, welche Gruppierun­gen und Parteien den bürgerlich­en OB-Kandidaten unterstütz­en. Aber es ist elementar wichtig, dass es überhaupt einen gibt.

Es ist hier auch keine Nominierun­g erfolgt, sondern es wurde die Unterstütz­ung eines CSU-Mitglieds durch die CSU zugesagt.

Eine Meinungsbi­ldung konnte nur durch Abstimmung erfolgen, sodass diese von Anfang an absehbar war.

Und ich habe den Eindruck gewonnen, dass nach dieser Versammlun­g der Wille bei allen Beteiligte­n vorhanden war, in einen Prozess einzusteig­en, der zum Ziel hat, am Status Quo der CSU-nahen Gruppen etwas zu ändern. Eine Veränderun­g kann aber nicht erreicht werden, wenn nur die Konflikte im Vordergrun­d stehen.

Und eine Veränderun­g im Blick auf die in 2020 stattfinde­nden Kommunalwa­hlen ist dringend erforderli­ch. Veränderun­gsbereitsc­haft ist sicher kein Scherbenha­ufen, sondern zeigt, dass die Lindauer CSU mehr verbindet als trennt. Thilo Beck, Lindau

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