Bundesstraße 19 wird heuer nicht fertig
Winterwetter verhindert das Asphaltieren – 2018 geht es bei Rauhenzell weiter – Brücke bei Immenstadt-Stein bleibt während der Weihnachtsferien noch stehen
OBERALLGÄU - Eine gute Nachricht für gestresste Autofahrer: Der Brückenabriss an der B 19 bei Immenstadt-Stein beginnt entgegen bisheriger Planungen nicht mehr heuer; der Verkehrsknoten bleibt über Weihnachten offen. „Die Weihnachtsferien sind vom Abriss nicht betroffen“, sagt Dr. Christian Hocke vom Staatlichen Bauamt Kempten. Ab wann der Verkehrsknoten dicht ist, ist noch offen. Dennoch soll die neue Brücke zum ursprünglich geplanten Termin – Oktober 2019 – fertig sein. „Das ist das erklärte Ziel“, ergänzt BauamtsKollege Thomas Hanrieder.
Doch es gibt eine weniger gute Nachricht: Dass sich die Bauarbeiten auf der B 19 im Bereich der Anschlussstelle Rauhenzell massiv verzögert haben, ist bekannt. Autofahrer quälen sich noch immer in beiden Richtungen über einen jeweils einspurigen Bereich mit Tempolimit. Nun sagen die Straßenbauer, dass auch dort 2018 Arbeiten anstehen. Bis dahin wird der Streckenabschnitt aber provisorisch wieder vierstreifig freigegeben. Das soll bis 15. Dezember geschehen; danach sind für einzelne Abreiten noch Tagesbaustellen möglich. Laut Hanrieder geht der Großteil der Verzögerungen auf das Konto der Baufirma.
Eigentlich sollte diese Baustelle Mitte November fertig sein. Heute, drei Wochen später, fehlt laut Hanrieder und Hocke auch fast nichts mehr: Die neuen Brückenbauwerke unter der Fahrbahn sind im Großen und Ganzen fertig. Nun wären der Streckenabschnitt abzufräsen und die verschiedenen Schichten der neuen Fahrbahn auf ganzer Länge in einem Guss aufzutragen. Doch eben das lässt das Winterwetter nicht mehr zu. Stattdessen wird die Straße nun behelfsmäßig geebnet, damit Autos und Winterdienst auch in der verkehrsreichen Wintersaison sicher rollen können.
Die nun 2018 folgenden Restarbeiten sollen für den Verkehr keine große Zusatzbelastung sein. Denn dann folgt eh der nächste Sanierungsabschnitt: vom derzeitigen Baustellenende nach Süden bis kurz vor der Anschlussstelle Sonthofen-Nord. Wieder rollt dann der Verkehr von Mai bis Oktober in jeder Richtung nur auf einem Fahrstreifen – um etwa einen Kilometer verlängert für die ausstehenden Restarbeiten des diesjährigen Bauabschnitts.
Alternativer Vorschlag
Ab wann die Anschlussstelle bei Stein dicht ist, könnte sich vor Weihnachten klären, hoffen die Planer. Die – vielen Fahrern willkommene – Verzögerung rührt daher, dass die mit dem Abbruch beauftragte Firma für den Abriss kurzfristig einen Alternativvorschlag vorlegte, mit dem sich derzeit die Behörden befassen. Es sei gut, wenn sich ein Unternehmen selbst Gedanken macht, sagt Hocke, aber der Vorschlag sei halt erst spät gekommen. Um den Brückenabriss hatte sich laut Bauamt übrigens nur eine Firma beworben – ein Zeichen, wie ausgelastet alle Unternehmen sind.