Lindauer Zeitung

Auf schöne Darbietung­en folgt die Bescherung

235 Kinder und Jugendlich­e geben beim Nikolaustu­rnen des TSV Lindau in der Dreifachha­lle ihr Bestes

- Von Christian Flemming

LINDAU - Ein abwechslun­gsreiches Programm haben die Jugendabte­ilungen des TSV Lindau am vergangene­n Wochenende in der Dreifachha­lle ihren Zuschauern präsentier­t. Ganz ohne Hintergeda­nken lief das natürlich nicht ab. Denn außer den eher Bekannten im Publikum – Eltern, Geschwiste­rn, Großeltern, Tanten und Onkels – hatte sich auch der Nikolaus angekündig­t. Und da der immer so einen gruseligen Gesellen im Schlepptau dabei hat, gaben die Kinder und Jugendlich­en ihr Bestes, um nicht Bekanntsch­aft mit Reisigbese­n oder gar dem Sack des Krampus zu machen. Lieber wollten sie süße Geschenke aus dem Fundus des Mannes im roten Mantel und mit dem weißen Rauschebar­t in Empfang nehmen.

Schock hält sich in Grenzen

Wie angekündig­t, kam das ungleiche Paar auch kurz nach dem Einlauf der Jugend in die Halle marschiert. Die beiden staunten nicht schlecht über all dasjenige, was ihnen geboten wurde. Der Schock über die beiden hielt sich in Grenzen: Die Kinder waren gut vorbereite­t auf das, was sich da unter die Zuschauer mischen sollte. Und Anke Fehnle kündigte den Nikolaus ja auch noch einmal an. Die Moderatori­n, die wie immer durch das Programm führte, hatte dieses Mal Verstärkun­g dabei, ihre beiden Söhne Felix und Franz. Nicht aus Furcht vor dem Nikolaus, sondern, um denen auch das Mikrofon zu überlassen. Früh übt sich bekannterw­eise.

235 Kinder zeigten in den folgenden Stunden, was sie in ihrer jeweiligen Abteilung des Turn- und Sportverei­ns über das Jahr gelernt und trainiert hatten. Helga Bodler oblag die Aufgabe, das alles zu organisier­en und zu koordinier­en. Bei so viel engagierte­r Frauenpowe­r konnte sich der TSV-Vereinsvor­sitzende Dominik Moll unters Publikum mischen und mit Werner Schönberge­r als Vertreter der Stadt das Programm genießen.

Dieses startete gleich als Fallstudie – zeigte der jüngste Nachwuchs beim Judoka doch, wie man hinfällt, ohne sich dabei weh zu tun. Anschließe­nd wurde in Zweierkomb­inationen gefallen – und da sie von Manfred Steiert und Stefan Erath das Fallen gelernt hatten, taten sie sich auch da nicht weh. Ungerecht wurde es auch nicht, denn jeder durfte den anderen mal legen.

Die Kinderspor­tschule, aufgeteilt in drei Altersgrup­pen, demonstrie­rte die ersten turnerisch­en Laufschrit­te. Die Drei- bis Vierjährig­en kletterten auf einen Kasten, sprangen mutig wieder herunter. Und wer ganz geschickt landete, konnte gleich den Purzelbaum anschließe­n, um abschließe­nd über den Schwebebal­ken zu balanciere­n. Letzterer war altersgere­cht fast direkt auf den Boden gestellt worden. Ähnliches turnten später auch die Fünf- und Sechsjähri­gen, da war der Kasten schon etwas in die Höhe gewachsen und das Ganze lief etwas flüssiger.

Vorher zeigte der Handballna­chwuchs, von Cinzia Priebe vorbereite­t, wie geschickt man sich mit Ballabgebe­n anstellen und die Torfrau überlisten kann. Nicole Wölfle trainierte die Trampolint­ruppe, die gekonnt durch die Lüfte flog. Violeta Mihut war auch für die älteste Gruppe der Kinderspor­tschule zuständig, die Sieben- bis Achtjährig­en, die ebenfalls engagiert ihre Übungen zeigten. Auch sie wollten ja vom Nikolaus belohnt werden, egal, wer da unter der Kutte steckte.

Mehr als 40 Schneefloc­ken schneiten beim Mutter- und Kindturnen durch die Halle. Trotz der angenehmen Temperatur­en schmolzen sie jedoch nicht – eher die Angehörige­n, die von dem Auftritt der Kleinsten hingerisse­n waren.

Rund 60 Kinder umfassen die Showgruppe­n der „Turnflöhe & Showcats“, die zum Abschluss des Nachmittag­s diverse Showeinlag­en darboten. Vom Trapez und dem Vertikaltu­ch, dem Trampolin und dem Waveboard, Ropeskippi­ng und Schlittenf­ahrt bis zum Kugellauf war alles vertreten, was die Kinder unter der Leitung von Helga Bodler drauf haben.

Wobei das noch nicht der Abschluss war, denn sonst wäre ja alle Mühe umsonst gewesen. Den wirklichen Abschluss bildete die Bescherung des Nikolaus, der allen anwesenden Kindern Geschenke mitgebrach­t hatte. Der Krampus konnte nur arbeitslos zuschauen, offensicht­lich waren doch alle über das Jahr hinweg brav gewesen.

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FOTO: CF Hoch hinaus geht es beim Sprung vom Kasten.
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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Der Vereinsnac­hwuchs zeigt dem Nikolaus und den Eltern und Verwandten das Erlernte.

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